Zahlreiche Teilnehmer am Rollatorkurs des Runden Tisch Demographie – Weitere Termine im „Echtbetrieb“

Die Senioren besser zum Bus bringen

Foto vom Rollatorkurs am Bus

Mal steht der Bus zu weit von der Bordsteinkante entfernt, mal hält er ein oder zwei Meter zu spät (und zwar genau dort, wo der Randstein zu hoch ist), dann ist der Busfahrer in Eile, weil er eine Verspätung aufholen muss – das Busfahren ist für Senioren nicht immer leicht. Aber dennoch ist es für viele betagte und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen wichtig, damit sie von einem Ort zum anderen kommen.

Das wissen auch die Vertreter des Runden Tisch Demographie in Weinheim und der Verkehrswacht. Deshalb hatten sie am Donnerstag für Seniorinnen und Senioren aus der Weststadt einen „Rollatorkurs am Bus“ angeboten. 

Christine Münch vom Runden Tisch Demographie und Barbara Ank-Jurczyk von der Verkehrswacht hatten beim Verkehrsunternehmen Rhein-Neckar-Verkehr rnv einen Übungsbus bestellt und der in Mannheim sitzende Betrieb hatte zum Busfahrer auch seine Mitarbeiterin Petra Sack nach Weinheim gesandt, um den älteren Herrschaften zu erklären, worauf beim Busfahren zu achten ist. 

Ganz grundsätzlich: „Trauen Sie sich zu, um Hilfe und Unterstützung zu bitten“, forderte die rnv-Mitarbeiterin die Zuhörer auf, „die meisten Menschen und auch die Busfahrer sind hilfsbereiter als Sie vielleicht denken“. Das gelte beim Ein- und Aussteigen, aber auch im Fahrzeug selbst, in dem Senioren unbedingt einen Sitzplatz einnehmen sollten.“

Hans Krüger vom gleichnamigen Weinheimer Sanitätshaus in der Bahnhofstraße und Andreas Kluge von der ergotherapeutischen Praxis in der Pappelallee erklärten, wie man mit der Gehhilfe am besten umgeht und wie man sich richtig bewegt. 
Dass sich der Beginn des Kurses um eine halbe Stunde verzögerte, war ein Beispiel aus dem realen Leben – denn der Lehr-Bus kam wegen zugeparkter Straßen nur schwer durch den Platanenweg zum Haus „Pamina“. Dann konnte das Gefährt – ebenfalls wegen parkender Autos – nicht ganz an den Randstein fahren. 

Es gab viele Fragen und Anregungen – durchaus auch Beschwerden, aber die wurden aufgenommen und bearbeitet. Es gab aber auch viel Dankbarkeit für die Hilfe. 

Christine Münch, Andreas Kluge, Hans Krüger und Claus Hofmann vom Amt für Familien, Senioren, Jugend und Soziales kündigten an, weitere Trainings für Menschen mit Gehilfen von jetzt an auch in kleineren Gruppen und im „Echtbetrieb“ anzubieten. Dieses Angebot werde gerne angenommen, so der Tenor. 

Interessenten hierfür können sich ab sofort bei der Ergo-Praxis Kluge in der Pappelallee (Telefon 06201-845128) anmelden. Am Donnerstag, 26. Juni bietet der Runde Tisch Demographie unter der Federführung von Christine Münch auch eine betreute Fahrt für Senioren mit dem Linienbus von der Weststadt über den Zentralen Omnibusbahnhof ins Café „Morgenstern“. Die Senioren können in der Weststadt an der Bushaltestelle Eschenweg um 10.35 zusteigen (Treffpunkt 10.30 Uhr) oder am ZOB um 10.45 Uhr. Anmeldungen bei Christine Münch sind zuvor sinnvoll unter 06201-181229).