Das Dorf Weinheim, rund um die Peterskirche, gibt es schon seit vielen Jahren. Doch nun endlich soll es auch eine Stadt Weinheim geben. Hierzu hat der Landgraf Gaukler in die Stadt eingeladen, die mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Weinheim, die Urkundenübergabe feiern sollen.
Das ist – zumindest in Anlehnung – ein historischer Stoff. Ein Thema für ein historisches Theaterstück um Liebe, List und Ränkeschmiedereien. Die Weinheimer Theatergruppe „Holzwurm“ ließ sich von den Organisatoren des Weinheimer Stadtjubiläums „750 Jahre Stadtrechte“ nicht zweimal sagen, dass das Jubiläum doch der passende Anlass für ein „Freiluft-Theater“ an historischer Stelle sei. Schon wurde das passende Buch geschrieben, die historischen Rollen einstudiert. Am Freitag, 27. Juni und Samstag, 28. Juni, ist es nun soweit. Das Theater „Holzwurm“ spielt inmitten des Gerberbachviertels, genauer an der Treppe am Ulnerschen Stift, die Stadtwerdung Weinheims nach – bei aller gebotenen künstlerischen Freiheit versteht sich. Das Stück soll heißen: Das Gauklerlied – Liebe und List im Gerberviertel.
Der Vorverkauf hat jetzt begonnen. „Man sollte nicht zu lange warten, die Nachfrage ist groß“, so Gunnar Fuchs, der Leiter des Weinheimer Kulturbüros.
Bei einem Treffen vor Ort an der „Theatertreppe“ sprachen die Beteiligten jetzt über die technischen Bedingungen ab. Mit Olaf Müller, Veranstaltungsprofi von der Firma „Exodus“, und dem städtischen Veranstaltungstechniker Thomas Neitzel sorgen echte Experten dafür, dass die Darsteller gut in Erscheinung gesetzt werden. Als Partner konnte das Kulturbüro jetzt auch das Veranstaltungsmanagement der Ulnerschen Kapelle gewinnen. Das Event-Team wird auch für die Bewirtung des Abends sorgen.
Darum geht es in dem Stück übrigens, wie die Darsteller verrieten: Mitten in den Feiern zur Stadtwerdung ist der Gerber Peter ganz unglücklich. Seine liebste Marie, eine Kaufmannstochter, geht ihm seit Tagen aus dem Weg und er weiß nicht warum. Als sie sich zufällig begegnen, fragt er nach und erfährt, dass Maries Mutter von ihrer Liebe erfahren hat. Marie hat Angst davor zusammen mit Peter entdeckt zu werden und flieht fast vor ihm. Wie es der Zufall so will, rennt sie dabei dem Schultheiß-Sohn Friedrich direkt in die Arme. Dieser ist darüber sehr erfreut, da er schon lange ein Auge auf die hübsche Marie geworfen hat.
Die Mutter von Marie beauftragt den Gaukler Fidelio ihre Tochter und den Gerber auseinanderzubringen. Fidelio nimmt dieses Geschäft gerne an, denn er wittert seine Chance einen doppelten Profit aus der Geschichte zu ziehen. Er hat nämlich bereits gemerkt, dass Friedrich großes Interesse an Marie zeigt und schlägt ihm ebenfalls ein Geschäft vor. Mit seiner Redekunst schafft es Fidelio seine Schwester zu überreden ihm zu helfen, doch als sie sich in Peter verliebt, scheint der ganze Plan von Fidelio nicht mehr aufzugehen … Die Proben sind bereits in vollem Gange.
Karten im Vorverkauf gibt es ab sofort im Internet bei reservix.de sowie in den Kartenshops der DiesbachMedien und der Rhein-Neckar-Zeitung. Einlass ist eine Stunde vor der Aufführung. Die Karten kosten 16 Euro pro Person.