Es ist nicht so, dass Christa Trautmann Zuhause keinen Garten zu pflegen hätte. „Aber das ist etwas ganz anderes, hier macht es mehr Spaß und man lernt immer etwas dazu“, beschreibt die Frau und rupft mit der Hand ein bisschen Unkraut aus dem Boden. Das geht zum Beispiel Martina Kaufmann und Anke Engel genauso – die drei natur- und umweltbewussten Damen gehören zum kleinen ehrenamtlichen Team der Weinheimer „Kräuterfee“ Astrid Eichelroth, die den Weinheimer Heilkräutergarten auf den Terrassen am „Blauen Hut“ betreut. Das Team ist klein, zu dem „Kleeblatt“ kommen oft noch Gerti Neu und Katrin Wambach hinzu – zu manchen Jahreszeiten ist es aber auch „zu klein“. „Die Arbeit wächst uns manchmal über den Kopf“, beschreibt Astrid Eichelroth.
Jedenfalls, gerade in der aktuellen Frühjahrszeit braucht der Garten seinen Grünen Daumen. „Weitere Helferinnen und Helfer sind herzlich willkommen“, wirbt sie.
Christa Trautmann und ihre Kolleginnen können es nur bestätigen: Der Heilkräutergarten ist kein Garten wie jeder andere – er ist wie eine Schule der Natur. Anschaulich sind die Beete und Terrassen nach Indikationen und Krankheitsbildern eingeteilt. So gibt es ein zum Beispiel ein „Lungen-Beet“ mit allen Pflanzen, die den Atemwegen helfen. Oder ein „Herz-Kreislauf“-Beet. Oder eine zusammenhängende Anpflanzung von allem, was Rheuma und Gelenkschmerzen lindert.
Vor diesem Hintergrund ist es besonders traurig, dass Astrid Eichelroth immer wieder den Verlust von Pflanzen zu beklagen hat – die offenbar böswillig und ganz bewusst herausgerissen werden, um woanders im privaten Garten zu wurzeln. „Das ist Diebstahl und wir wollen die Öffentlichkeit darum bitten, ein besonderes Auge auf unseren Garten zu haben“, wünscht sie sich. Auch so gesehen, wäre eine Vergrößerung des Helferteams sinnvoll.
Astrid Eichelroth kann beim Gärtnern viel zu den Pflanzen erläutern, sie weiß aber auch über die Herstellung von Salben und Tinkturen. Klar, dass die Helferinnen Ehrengäste bei ihren Vorträgen und Seminaren sind. „Wir sind eine gute Truppe“, wirbt sie – außerdem sei es auch optisch sehr reizvoll, in historischem Ambiente einen Garten zu pflegen.
Die Helferinnen des Heilkräutergartens begeben sich auch einmal im Jahr auf einen lehrreichen Ausflug, meistens in einen anderen Garten oder ein weiteres gärtnerisches Gebiet. Sie wandelten auch schon auf den Spuren der Hildegard von Bingen – sie können alle voneinander lernen.
Wer Lust hat, ehrenamtlich im Weinheimer Heilkräutergarten zu helfen, kann sich gerne mit Astrid Eichelroth in Verbindung setzen, Telefon 06201-34942