Ein großer Festtag erwartet in den kommenden Wochen rund 4000 Mädchen und Jungen im Bistum Speyer: In ihren Pfarrkirchen empfangen sie zum ersten Mal das eucharistische Brot, die heilige Kommunion. Traditionsgemäß wird die Erstkommunion am ersten Sonntag nach Ostern – am „Weißen Sonntag“ – gefeiert. Da aber viele Pfarrer mehrere Pfarreien leiten, kann das Fest auch an einem der darauffolgenden Sonntage der Osterzeit stattfinden.
Mit der Erstkommunionfeier werden die Kinder einer Jahrgangsstufe – in der Regel im Alter von neun Jahren – voll in die Gottesdienstgemeinschaft der katholischen Kirche aufgenommen. Über mehrere Monate haben sie sich in kleinen Gruppen, meist unter Anleitung von Eltern, auf das Fest vorbereitet. Dabei lernten sie die Grundzüge des christlichen Glaubens kennen und machten sich mit dem Leben der Pfarrgemeinden vertraut.
Der Name „Weißer Sonntag“ leitet sich von den weißen Gewändern ab, die in der Frühzeit des Christentums die erwachsenen Täuflinge nach ihrer Taufe in der Osternacht trugen. Am Sonntag nach Ostern wurden die weißen Kleider, die auf die Reinigung durch die Taufe hinweisen, wieder abgelegt. An diesen Brauch erinnern noch die weißen Kleider der Mädchen am Erstkommuniontag. In manchen Pfarreien tragen heute wieder alle Kommunionkinder während des Gottesdienstes einheitliche weiße Gewänder.