Durch die warme Witterung ist der Buchsbaumzünsler in diesem Jahr früher aktiv. Nachdem er zwischen Blättern versponnen überwintert hat, wird er durch die hohen Temperaturen aktiv. Er beginnt im Innern der Sträucher mit seinem zerstörerischen Fraß. Problematisch ist das Fehlen jeglicher natürlicher Feinde und eine enge Generationenfolge, die sich teilweise überlappt.
Wichtig sind frühzeitige Kontrollen. Je früher er entdeckt wird und je kleiner die Raupen sind, desto größer ist ein Bekämpfungserfolg und desto geringer der Schaden am Buchs. Es bieten sich folgende Möglichkeiten: Mechanisch durch Abschütteln, Absammeln oder auch der dosierte Einsatz des Hochdruckreinigers. Oder chemisch mit einem für den Haus- und Kleingarten zugelassenen Mittel, wobei auf eine sorgfältige Benetzung auch des Strauchinneren zu achten ist. Zugelassen sind in Baden-Württemberg Dipel ES, Calypso und Spruzit Schädlingsfrei. Ein Rückschnitt befallener Pflanzen führt in der Regel zu einem zunächst gesunden Wiederaustrieb, schwächt aber die Pflanze bei Wiederholung.
Eine weitere Ursache für das Absterben von Buchspflanzen ist der Befall mit einem Pilz. Er ruft das sogenannte Triebsterben hervor. Hier kann auf einen kräftigen Rückschnitt ein gesunder Wiederaustrieb erfolgen, wenn Hygienemaßnahmen wie Desinfektion der Schnittwerkzeuge, Entsorgung des Schnittgutes, sowie der obersten Erdschicht und des Falllaubes, beachtet werden. Eine gute Pflege durch Düngung und Bewässerung hilft den Pflanzen mit den Krankheit und Schädlingen fertig zu werden.
Für weitere Fragen steht die Obst- und Gartenbauberatung im Landschafts- und Forstamt der Stadt Heidelberg unter Telefon 06221-58 28000 gern zur Verfügung.