Ab 1. April 2014 geht’s am Dom in Speyer wieder aufwärts: Viele tausend Menschen haben seit der Eröffnung von Kaisersaal und Turm bereits die Stufen nach oben erklommen. Nach der Winterpause startet ab 1. April die neue Saison und Besucher aus aller Welt können dem Himmel in Speyer wieder ein Stückchen näher kommen. Witterungsbedingt blieben Kaisersaal und Turm im Winterhalbjahr geschlossen. Die Zeit wurde für notwendige Restaurierungsarbeiten genutzt.
Mit der Neugestaltung des Kaisersaales mit Ausstellung der monumentalen Schraudolph-Fresken und dem Einbau einer Aussichtsplattform im Süd-West-Turm wurden am Dom zu Speyer zwei neue Attraktionen geschaffen. Der Zuspruch seit der Öffnung des Westbaus für Besucher war enorm. „Wir haben uns sehr über die vielen positiven Rückmeldungen während der vergangenen Saison gefreut. Jetzt blicken wir erwartungsfroh auf die kommenden Monate und sind gespannt auf die weitere Resonanz“, so Domkustos Peter Schappert.
„Um die Bedürfnisse der Besucher zu erkunden und um Service und Ablauf weiter zu optimieren, werden wir auch in diesem Jahr wieder eine Besucherbefragung durchführen“, ergänzt der Leiter des Besuchermanagements, Bastian Hoffmann.
Auf Grund der großen Nachfrage werden Begehungen nun im 20-Minuten-Takt angeboten anstatt wie bisher halbstündlich. Der Aufstieg beginnt auf der linken Seite der Vorhalle in Gesellschaft einer Besucherbegleiterin oder eines Besucherbegleiters. Dieser geht mit der Gruppe die 90 Stufen hoch in den Kaisersaal und gibt Interessierten dort einige grundlegende Informationen. Wer mag, kann auch in Ruhe den etwa 40-minütigen Ausführungen des Audioguides lauschen. Der weitere Aufstieg zum Turm ist vom Kaisersaal aus jederzeit möglich.
Vom Saal aus sind etwas mehr als 300 Stufen zu überwinden, bevor der grandiose Rundblick aus 60 Meter Höhe alle Anstrengung vergessen macht. Auf der Aussichtsplattform werden die Gäste von einem weiteren Mitarbeiter des Domkapitels begrüßt, der auf die Sicherheit der Besucher achtet und für Fragen zur Verfügung steht. Für internationale Gäste ist mit einem Blick auf das Namensschild ersichtlich, welche Sprachen der Besuchergleiter spricht. Neben der englischen ist hier auch die portugiesische, die russische und die vietnamesische Flagge zu finden. Insgesamt acht Fremdsprachen sind vertreten. Viele der überwiegend jungen Besucherbegleiter waren schon in der letzten Saison mit dabei und haben Freundinnen und Freunde angeworben, die nun ebenfalls an einem der denkbar schönsten Arbeitsplätze nebenher Geld verdienen. Auch sie freuen sich, „dass es nun wieder aufwärts geht.“
Zum Hintergrund
Seit Oktober 2012 erwarten zwei neue Attraktionen am Speyerer Dom ihre Besucher. Die Ausstellung der Schraudolph-Fresken im neu gestalteten Kaisersaal und die Aussichtsplattform im Südwest-Turm bereichern die UNESCO-Welterbestätte und zogen bereits mehr als 37.000 Gäste aus nah und fern in ihren Bann.
Der über der Vorhalle des Doms gelegene Kaisersaal beherbergt eine Dauerausstellung mit neun monumentalen Fresken des Malers Johann Baptist Schraudolph. Sie zeigen Szenen aus dem Leben des heiligen Bernhard von Clairvaux, des heiligen Erzmärtyrers Stephanus und des Papstes Stephan I. Ursprünglich waren die Fresken in an den Wänden der Seitenschiffe des Domes angebracht. Von dort wurden sie im Zuge der großen Domrestaurierung der 1950er-Jahre entfernt. Voraussetzung für die neue Präsentation der Wandbilder war deren gelungene Konservierung und Restaurierung. Für die Präsentation wurde ein Bildraum mit moderner Formensprache geschaffen
Insgesamt 304 Stufen führen auf die Aussichtsplattform in rund 60 Metern Höhe. Dort erwartet die Besucher ein einzigartiger Rundblick über die Stadt Speyer, die Vorderpfalz und in die badische Nachbarschaft. An Tagen mit guter Fernsicht überblickt man eine Entfernung von mehr als 50 Kilometern. Der Blick reicht vom Pfälzer Wald im Westen bis zu Odenwald und Schwarzwald im Osten. Besonders reizvoll ist der Blick auf die Maximiliansstraße, die Fußgängerzone im Herzen von Speyer, die in einer leicht geschwungenen Linie den Dom und das mittelalterliche Stadttor „Altpörtel“ miteinander verbindet
Besucherinformationen Dom zu Speyer
Öffnungszeiten:
Dom: geöffnet werktags April bis Oktober 9 – 19 Uhr, werktags November bis März 9 – 17 Uhr, sonntags ganzjährig 12 – 18 Uhr.
Kaisersaal und Aussichtsplattform: Geöffnet werktags April bis Oktober 10–17 Uhr, sonntags 12 – 17 Uhr. Einlass im 20- Minuten-Takt.
Während der Gottesdienste und bei Sonderveranstaltungen ist eine Besichtigung nicht möglich. Gesonderte Öffnungszeiten werden zeitnah auf der Homepage des Bistums vermeldet.
Eintrittspreise:
Krypta und Kaisergräber: € 3.-, Ermäßigt € 1.-. Für Kinder bis 6 Jahre und Schulklassen sowie Schwerbehinderten mit Ausweis ist der Eintritt zur Krypta frei.
Kaisersaal und Aussichtsplattform: € 6.-, Ermäßigt € 3.-, Eintritt für Familien mit mehreren Kindern: € 15.-
Ermäßigung gilt für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, Schüler, Studenten und Schwerbehinderte mit Ausweis sowie Teilnehmer von FSJ und BuFdi.
Eintrittskarten sind am Kassencontainer an der Nordseite des Domes und am Kryptaeingang erhältlich.
Führungen durch Dom und/oder Kaisersaal:
Telefon 0 62 32/102-118 (Bürozeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 12 Uhr sowie Montag und Donnerstag 14 bis 16 Uhr)
Fax 0 62 32/102-119
E-Mail: domfuehrungen@bistum-speyer.de
Audioguide:
Hörtouren für Kinder und Erwachsene sind in Deutsch, Englisch und Französisch erhältlich.
Dom-App
Die Dom-App ist im iTunes App Store und im Google Play Store zu finden und steht gratis zum Download zur Verfügung. Am Dom selbst wurden WLAN Zugänge für schnellen Download eingerichtet.
Kontakt:
www.dom-zu-speyer.de
E-Mail: info@dom-zu-speyer.de