In den vergangenen Tagen war eine Gruppe belgischer Studierender von der Universität Liège (Campus Arlon) zu Gast am Lehrgebiet Bauphysik im Fachbereich Bauingenieurwesen.
Ziel dieser Exkursion war die Teilnahme an einem Workshop zum Thema „Thermische Behaglichkeit“, der unter der Leitung von Juniorprof. Dr.-Ing. Conrad Völker organisiert und durchgeführt wurde. Im Rahmen des Workshops wurden sowohl Grundlagen als auch die praktische Anwendung von Simulationsverfahren gelehrt. Mit Hilfe solcher Simulationsverfahren sind Bauphysiker in der Lage, neue Gebäudekonzepte zu erarbeiten, die die steigenden Anforderungen hinsichtlich der thermischen Behaglichkeit sowie der Energieeffizienz miteinander vereinen.
Zwischen dem Lehrgebiet Bauphysik und der Arbeitsgruppe „Building Energy Monitoring and Simulation“ (Professor Philippe André) von der Universität in Arlon besteht ein regelmäßiger Austausch. So waren bereits 2013 Studierende der TU Kaiserslautern im Rahmen der Vorlesung „Bauphysikalische Modellierung“ zu Gast in Arlon, um an einem Workshop zur energetischen Gebäudesimulation teilzunehmen. Aufgrund der ergänzenden Ausrichtung der Lehrgebiete ist auch in Zukunft eine enge Zusammenarbeit geplant. So soll, zusammen mit der Université de Lorraine (Campus Nancy), ein Netzwerk im Rahmen der „Universität der Großregion“ aufgebaut werden, das im Bereich der energetischen und raumklimatischen Messungen sowie Simulationen eng zusammenarbeitet.
Ergänzt wurde der Workshop durch eine Exkursion in die Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn. Dabei wurde den belgischen Gästen das energetische Konzept der Gemeinde, das Energieautarkie durch energetische Sanierung sowie den Einsatz von erneuerbaren Energien zum Ziel hat, erläutert. Anschließend wurde das dortige Biomasseheizkraftwerk, die Windkraftanlage sowie der Photovoltaikpark besichtigt. Herzlicher Dank geht an Jan Bödeker von der Energieagentur Rheinland-Pfalz sowie die Klimaschutzmanagerin der Verbandsgemeinde Lisa Rothe für die fachliche und organisatorische Unterstützung.