In Unterkünften des Landkreises nur bis zu 100 Personen – Stadt prüft weitere Standorte

Weinheim nimmt Flüchtlinge auf

Als größte Stadt im Rhein-Neckar-Kreis wird Weinheim im Herbst nächsten Jahres für den Landkreis 200 Flüchtlinge aus Krisen- und Kriegsgebieten der Welt aufnehmen. Dafür hat sich der Gemeinderat am Mittwochabend ausgesprochen. Weinheim sei sich seiner Verantwortung bewusst und man wolle gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt für eine Kultur des Willkommens sorgen, so der Tenor am Ratstisch.

Bei der Aufnahme von Flüchtlingen sei es wichtig, in der Bevölkerung die erforderliche Akzeptanz herzustellen. Deshalb, so die Ansicht am Ratstisch, sei eine Unterbringung in überschaubaren Größeneinheiten die bessere Variante.

Nach dem Ausschuss für Technik und Umwelt vor zwei Wochen hat sich mit diesen Argumenten am Mittwoch nun auch der Gemeinderat für eine Unterbringung der Flüchtlinge in Unterkünften von „70 bis maximal 100 Personen“ ausgesprochen. Damit ist eine zentrale Einrichtung, wie anfangs vom Rhein-Neckar-Kreis geplant, endgültig vom Tisch. Für eine Verkleinerung der Größeneinheiten hatte sich im Vorfeld der Sitzung auch eine Bürgerinitiative namens „Fremde als Gäste willkommen heißen“ ausgesprochen.

Als ein erster Standort steht nach der Sitzung ein Grundstück in der Heppenheimer Straße fest. Der Gemeinderat fasste hierzu einen Aufstellungsbeschluss.

Die Stadtverwaltung erhielt den Auftrag, weitere Standorte zu prüfen. Dabei sollen bestehende Gebäude und baureife Grundstücke Priorität haben. Oberbürgermeister Heiner Bernhard bedankte sich in der Sitzung bei den zahlreich erschienene Vertretern der Bürgerinitiative.