Wirtschafts- und Ordnungsdezernent Christopher Sitte teilt mit, dass auch 2014 erneut ein Glasverbot am Rosenmontag im Bereich des Schillerplatzes gelten wird. „Das Glasverbot in den Jahren 2012 und 2013 war ein voller Erfolg, der aber noch ausbaufähig ist“, so Sitte. „So konnten wir im vergangenen Jahr eine deutliche Zunahme von Kleinstflaschen beobachten, die auch ein Sicherheitsrisiko darstellen.“
Auch in diesem Jahr wird das Glasverbot von Rosenmontag, 08.00 Uhr bis Fastnachtsdienstag, 08.00 Uhr gelten und durch die Stadt Mainz mittels einer Allgemeinverfügung, welche im Amtsblatt veröffentlicht werden wird, erlassen.
Die Stadt Mainz hatte im Jahr 2012 erstmals ein Glasverbot in enger Zusammenarbeit mit dem Mainzer-Carneval-Verein (MCV) umgesetzt, da in den vergangenen Jahren der Glasbruch im Bereich des Schillerplatzes stetig zugenommen hatte. Durch die zahlreichen Scherben war es Polizei und Rettungskräften in den Vorjahren ohne erhebliche Eigengefährdung nicht uneingeschränkt möglich, den Schillerplatz zu betreten oder mit Einsatzfahrzeugen zu befahren. Zudem war die Anzahl der Hilfeleistungen der Sanitätsdienste aufgrund von durch Scherben hervorgerufenen Schnittverletzungen deutlich gestiegen.
Auch kam es bereits zu Vorfällen, in denen kaputte Flaschen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen als Waffen verwendet wurden. Zuletzt ist auch die Reinigung des Schillerplatzes nach Ende der Veranstaltung durch den Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz, insbesondere aufgrund der hohen Anzahl von Glasscherben, sehr zeitaufwändig und personalintensiv.
Als Ergebnis der Aktion „Kein Glas – mehr Spaß am Mainzer Rosenmontag“ im Jahr 2013, welche das vom MCV ausgearbeitete Motto „Ohne Glas in diesem Jahr, feiert froh die Narrenschar“ bekam, konnte festgestellt werden, dass an den fünf eingerichteten Ansprechstellen, an denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes die Närrinnen und Narren nochmals an das Glasverbot erinnerten, insgesamt 2,3t Glas in den dafür vorgesehenen Behältnissen eingesammelt und dafür ca. 5.000 Becher an Besucherinnen und Besucherinnen ausgegeben wurden.
Weitere 1,6t Glas wurden auf dem Schillerplatz von den närrischen Gästen selbst in die dortigen Behälter entsorgt. Insgesamt konnten durch den Entsorgungsbetrieb der Stadt Mainz somit 3,9t Glas am Schillerplatz eingesammelt werden. Sitte. „Durch die Öffentlichkeitsarbeit im Vorfeld der Aktion konnte 2013 erreicht werden, dass viele Besucherinnen und Besucher von vorneherein auf die Mitnahme von Glas verzichtet haben und stattdessen ihre Getränke in Plastikflaschen mitführten.“
Durch die mitgebrachten Kleinstflaschen, welche sich gut „verstecken“ lassen, stieg der Glasbruch jedoch leicht gegenüber dem Jahr 2012 an. Dennoch mussten lediglich drei Patienten mit durch Scherben hervorgerufene Verletzungen vom Sanitätsdienst am Schillerplatz behandelt werden, was nochmals eine Verbesserung gegenüber 2012 darstellt (13 Patienten).
Deshalb ist laut Beigeordnetem Sitte ein erneutes Glasverbot sinvoll und unverzichtbar. Sitte: „Ich bedanke mich ausdrücklich beim MCV, dass er auch in diesem Jahr das Vorhaben unterstützt.
Es wäre toll, wenn wir die Ergebnisse von 2012 und 2013 am Schillerplatz noch deutlich toppen könnten und die Mainzer Närrinnen und Narren ein klares Signal setzen würden, dass sie ausgelassen feiern können und zugleich dazu beitragen, dass das Feiern sicherer wird. Wenn darüber hinaus auch an anderen Stellen im Stadtgebiet freiwillig dazu beigetragen wird, dass es weniger Glasmüll und insbesondere Glasbruch gibt, könnte ein deutliches Signal gesetzt werden.“