Die Maikäfer-Population in Südhessen ist offensichtlich zusammengebrochen. Der Wald kann in dieser Hinsicht wieder aufatmen. Herwig Winter vom BUND für Umwelt und Naturschutz freut sich: "Die Natur hat sich selbst geholfen. Die jahrelange Diskussion über Gifteinsätze ist damit endlich vom Tisch."
Die positive Botschaft erfuhr der BUND vorgestern über seine Vertreter im Landesnaturschutzbeirat. Dort wurden die Ergebnisse der regelmäßigen Grabungen nach den Larven des Maikäfers mitgeteilt. Alle Indikatoren zeigen den natürlichen Zusammenbruch der Population. Die befallene Fläche ist um etwa 30 % deutlich zurückgegangen. Und noch wichtiger: Dort wo es weiterhin Maikäfer gibt, sind die Engerlingszahlen um rund 75 % geringer. Wurden 2009 bei 1158 Grabungen im Durchschnitt noch 12,1 Käferlarven gezählt, so waren es 2013 nur noch 3,4.
Auch der Spitzenwert hat sich mehr als halbiert, und zwar von 224 auf 108 Engerlingen je Quadratmeter.