Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) und das Tiefbauamt Karlsruhe machen den Streckenabschnitt der Linie 5 in Rintheim fit für die Zukunft, erweitern den Abstand zwischen den Gleismitten und bauen die Haltestellen barrierefrei um. In diesem Zuge wird auch gleich ein Teil der Mannheimer Straße saniert und völlig neu gestaltet.
Das Tiefbauamt nimmt außerdem weitere wichtige Baumaßnahmen vor. Ab Montag, 3. März, bis zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember wird deshalb der Schienenverkehr in Rintheim eingestellt. Als Ersatz für die Linie 5 in diesem Bereich verkehrt dann ab der Haltestelle Tullastraße ein Bus, die Linie 5E, im Ringverkehr.
Als letztes Stück des Karlsruher Schienennetzes wird auf dem Abschnitt zwischen Tullastraße und der Endhaltestelle in Rintheim die Gleismittenerweiterung realisiert. Das bedeutet: Der Abstand zwischen den beiden Gleismitten wird dort von 2,80 Meter auf die im Innenstadtbereich üblichen 3,05 Meter vergrößert. Dazu werden die alten Gleise komplett ausgebaut und neu verlegt. Danach können in Rintheim, wo bisher nur noch die alten 2,40 Meter breiten „Holzklasse-Wagen“ aneinander vorbeipassten, künftig alle Straßenbahnen mit der Standardbreite von 2,65 Meter fahren.
Auf der verbreiterten Strecke setzen die VBK ab Dezember dann moderne Niederflurfahrzeuge ein, die von allen Fahrgästen bequem bodengleich betreten und wieder verlassen werden können. Denn im Zuge der Gleismittenerweiterung und der damit zwangsläufig verbundenen Umgestaltung des Straßenraums werden die Haltestellen in Rintheim komplett barrierefrei ausgebaut und deutlich breiter. Zur Barrierefreiheit gehört zum einen die Anhebung der Bahnsteige auf 34 Zentimeter Höhe. Zum anderen wird ein Blindenleitsystem angebracht und es werden signalgesteuerte Überwege mit Blindentaster errichtet, die sehbehinderten Menschen auch in Rintheim die eigenständige Nutzung des Straßenbahnverkehrs erleichtern werden.
Die heutige Haltestelle „Ostring“ wird es aufgrund ihrer Lage nach der Umgestaltung nicht mehr geben. Die Entwicklung in der Oststadt, neue Wohnbebauung, die Ansiedlung von Einkaufsmärkten und des türkischen Konsulats sind Gründe für die Entscheidung, mit der „Dunantstraße“ in der Rintheimer Straße eine neue Haltestelle zu bauen, die dem heutigen Kundenbedarf entspricht und Wege verkürzt. Anwohner und Fahrgäste können dort künftig an zwei Fußgängerüberwegen, einer davon signalgesteuert und einer als Z-Überweg, sicher die Gleise überqueren.
Parallel zu diesen Baumaßnahmen wird das Tiefbauamt Karlsruhe im Zuge des Programms „Soziale Stadt (SSP) Rintheim“ die Mannheimer Straße zwischen dem Ostring und der Heilbronner Straße umgestalten. Dort werden neue Gehwege angelegt und Bäume gepflanzt. Wo die Menschen bislang entlang der Straße parkten entstehen richtige gepflasterte Parkplätze. In der Rintheimer Straße erneuert das Tiefbauamt außerdem verschiedene schadhafte Sinkkastenleitungen für die Straßenentwässerung.
Die Kosten für die Gesamtbaumaßnahme belaufen sich auf rund 11,4 Millionen Euro. Davon entfallen rund 10 Millionen Euro auf die Verkehrsbetriebe.
Für die Dauer der Maßnahmen wird der Schienenverkehr zwischen Tullastraße und Rintheim eingestellt. Die normalerweise dort verkehrende Linie 5 fährt dann vom Rheinhafen kommend über das Karlstor und den Europaplatz durch die Kaiserstraße, biegt nach dem Kronenplatz in Richtung Süden ab und fährt weiter über den Mendelssohnplatz und die Haltestelle Volkswohnung/Staatstheater zum Konzerthaus, Lessingstraße und dann zurück in Richtung Rheinhafen. Als Ersatz für die Linie 5 fährt der Bus 5E ab der Tullastraße. Er bedient in denselben Taktintervallen, allerdings mit abweichenden Abfahrtszeiten, im Ring die Haltestellen Tullastraße/Verkehrsbetriebe, Hauptfriedhof, Rintheim, Forststraße und Ostring.