98 Prozent der Heidelbergerinnen und Heidelberger fühlen sich wohl in ihrer Stadt, davon 64 Prozent sogar sehr wohl. Das belegt die Heidelberg-Studie 2013, die am 12. Februar 2014 im Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschuss des Heidelberger Gemeinderates öffentlich vorgestellt wird. Gegenüber der Studie von 2009 hat die Zahl derjenigen, die sich sehr wohl fühlen, um vier Prozentpunkte zugelegt.
Starke persönliche Verbundenheit
Die persönliche Verbundenheit der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt ist nochmals etwas angestiegen. Aktuell geben 77 Prozent der Befragten an, sich mit Heidelberg stark verbunden zu fühlen, sechs Prozentpunkte mehr als 2009. Besonders ausgeprägt ist die Verbundenheit mit der Stadt unter den Älteren: 86 Prozent der über 60-Jährigen fühlen sich ihrer Stadt sehr verbunden.
Mehrheit blickt optimistisch in die Zukunft
Wer schon mehr als zehn Jahre in Heidelberg lebt, wurde auch nach der Entwicklung der Lebensqualität gefragt. Gut die Hälfte der Befragten (52 Prozent) ist der Meinung, dass sie sich eher verbessert habe. Eine deutliche Mehrheit von 62 Prozent glaubt, dass die Lebensqualität auch in den nächsten zehn Jahren weiter steigen wird.
Verkehr bleibt Problem Nr. 1
Der Verkehr stellt für die Heidelbergerinnen und Heidelberger nach wie vor das wichtigste Problem in ihrer Stadt dar. Mit 59 Prozent liegt der Verkehr weit vor den anderen genannten Themen: Wohnungsmarkt/Mieten folgen mit 29 Prozent, die Konversion und alle übrigen genannten Themenfelder liegen im einstelligen Prozentbereich. Rund ein Drittel der Heidelberger/-innen (34 Prozent) nutzt für Wege innerhalb der Stadt hauptsächlich das Fahrrad, mit dem öffentlichen Nahverkehr fahren 28 Prozent. Erst an dritter Stelle wird das Auto genannt (25 Prozent). 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass für den öffentlichen Nahverkehr mehr getan werden müsste, 51 Prozent für den Radverkehr und 47 Prozent für den Autoverkehr.
Tageszeitung wichtigste Informationsquelle
Knapp die Hälfte der Heidelberger ab 16 Jahren gibt an, sich stark oder sehr stark für Politik zu interessieren. 32 Prozent geben an, sich regelmäßig über Kommunalpolitik zu informieren, 48 Prozent eher unregelmäßig. Wichtigste Informationsquelle für die Kommunalpolitik ist die Tageszeitung (43 Prozent), das „Stadtblatt“, der Amtsanzeiger der Stadt Heidelberg, folgt mit 14 Prozent, hauptsächlich über das Internet informieren sich elf Prozent.
Verwaltung genießt Vertrauen
Wenn es um das Vertrauen in die Einrichtungen des öffentlichen Lebens geht, erhält die Stadtverwaltung den relativ größten Zuspruch. Zwei Drittel der Befragten geben an, in die Stadtverwaltung sehr großes oder großes Vertrauen zu haben.
Bürgerbeteiligung stößt auf sehr großen Zuspruch
Ein Schwerpunkt der Heidelberg-Studie 2013 lag auf dem Thema Bürgerbeteiligung. 92 Prozent finden es sehr wichtig oder wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger an Vorhaben und Projekten der Stadt z. B. an Runden Tischen oder verschiedenen Veranstaltungen beteiligen können. Große Einigkeit besteht über die Aussage „Eine regelmäßige Bürgerbeteiligung bei Planungs- und Entscheidungsverfahren ist ein guter Weg, um das Verhältnis zwischen Bürgern und Politik in Heidelberg zu verbessern“. Dem stimmen 91 Prozent zu.
Heidelberg-Studie 2013
Die Heidelberg-Studie 2013 wurde im Auftrag der Stadt Heidelberg von der Forschungsgruppe Wahlen Telefonfeld GmbH in Mannheim vom 6. bis 12. November 2013 durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine telefonische Umfrage unter 1.057 Befragten, die ihren Wohnsitz in Heidelberg haben. Es wurden Deutsche und deutschsprachige Ausländer ab 16 Jahren befragt. Die Heidelberg-Studie 2013 ist im Internet unter www.heidelberg.de/gemeinderat, Sitzung des Stadtentwicklungs- und Verkehrsausschusses am 12. Februar 2014, zu finden.
Die Heidelberg-Studie 2013 ist die achte Befragung zur Lebenssituation in Heidelberg in dieser Reihe; die erste Heidelberg-Studie wurde 1994 durchgeführt. Die früher erschienenen Heidelberg-Studien sind unter www.heidelberg.de/heidelberg-studie nachzulesen.