Mit Verwunderung hat der BUND Bergstraße zur Kenntnis genommen, dass die Gemeinde Einhausen der bereits vor Wochen zugesagten BUND-Ausstellung „Mehr Wasser für den Riedwald“ kurzfristig eine Absage erteilt hat. Laut Absprache hätte die Wanderausstellung in der Zeit vom 4.2.-24.2.2012 im Einhäuser Rathaus öffentlich gezeigt werden sollen. Der Umweltverband hofft jedoch, dass die Gemeinde ihre Entscheidung nochmals überdenkt und die Ausstellung zu einem späteren Zeitpunkt der Öffentlichkeit präsentiert.
„Wir sind überzeugt, dass der Erhalt des Riedwalds für die Einhäuser Bevölkerung von sehr großem Interesse ist“, bekräftigt Guido Carl, Vorsitzender des BUND Bergstraße die Notwendigkeit, Informationen über den bedrohten Lebens- und Erholungsraum Riedwald in der Öffentlichkeit zu diskutieren. Die BUND-Ausstellung dokumentiert, wie stark Buchen- und Eichenmischwälder im Rheintal durch den fehlenden Grundwasseranschluss geschädigt sind und skizziert gleichzeitig, mit welchen Maßnahmen die ökologisch äußerst wertvollen Waldbiotope erhalten werden können. Wenn dagegen die Baumwurzeln weiter ohne Wasseranschluss bleiben – das zeigen beispielsweise Studien der Wasserversorger – werden Laubwaldbereiche wie Jägersburger Wald oder Lorscher Wald in den nächsten Jahrzehnten unwiederbringlich verloren gehen.
Die Wald-Ausstellung erläutert außerdem auch die Aktivitäten des Runden Tischs Hessisches Ried, an dem der BUND und eine Vielzahl weiterer Beteiligter wie Landwirte, Hausbesitzer und Wasserversorger an einer Lösung für die Verbesserung der Grundwassersituation für den Riedwald arbeiten. Die Ausstellung wandert sowohl durch den Kreis Bergstraße als durch den Kreis Groß-Gerau. Da der Runde Tisch noch einige Monate arbeiten wird, ist die Aktualität der Wanderausstellung noch einige Zeit gewährleistet. Die Gemeinde Einhausen kann daher ihre Entscheidung immer noch revidieren, damit die Einhäuser Bürger sich vor Ort über den Waldzustand informieren können. Bis dahin verweist der BUND auf den nächsten Ausstellungstermin im Kreis Bergstraße, nämlich vom 14.3.-28.3. im Naturschutzzentrum Bergstraße.