Die Sieger der 30. Rückblende stehen fest: Es sind der Fotograf Marko Priske und der Karikaturist Heiko Sakurai. Beide konnten die Jury des deutschen Preises für politische Fotografie und Karikatur überzeugen, der von der Landesvertretung Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) veranstaltet wird. Mit Unterstützung zahlreicher Kooperationspartner (Bundespressekonferenz, Leica Camera AG, Fotofinder, Schneider Kreuznach, PGLab) eröffnet die Rückblende das politische Jahr in der Hauptstadt.
7.000 Euro erhielt Fotograf Marko Priske für ein Bild, das den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel in einem ICE von Berlin nach Hamburg zeigt. 5.000 Euro erhielt Heiko Sakurai für seine Karikatur über Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich als schwarze Witwe aufmacht, Gabriel als nächsten Gatten ins politische Aus zu manövrieren. Staatsministerin Margit Conrad, Juryvorsitzende, und der Hauptgeschäftsführer des BDZV, Dietmar Wolff, überreichten gestern Abend in der Landesvertretung Rheinland-Pfalz in Berlin die Preise an die Sieger. Conrad: „Der Rückblende-Wettbewerb ist die Leistungsschau der politischen Bildjournalisten in Deutschland – ob mit Kamera oder Zeichenstift. Die Rückblende erfreut sich im 30. Jahr großer Wertschätzung: Bei der Preisverleihung im Haus der Rheinland-Pfälzer in Berlin trifft sich die ganze Branche. Wir sind dankbar, dass es uns mit Hilfe zahlreicher Partner, allen voran dem Verband der Zeitungsverleger, gelungen ist, die Rückblende auf höchstes professionelles Niveau zu führen. Dafür stehen auch die diesjährigen Sieger.“
Marko Priske arbeitet seit dem Jahr 2000 als freier Fotograf für Magazine und Zeitungen, aber auch für die Werbung und für Institutionen wie das Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Er lebt in Berlin, wo er Politiker der Bundesebene ebenso portraitiert wie die bunte Vielfalt der Einwohner der Hauptstadt. Die Kölner Agentur Laif vertritt den Fotojournalisten, der neben Portraits immer wieder auch große Reportagen über Politik und Gesellschaft bis hin zu Umwelt und Reise fotografiert. Seine jüngste Arbeit beschäftigt sich mit der französischen Fremdenlegion, einer Elitetruppe der französischen Armee.
Heiko Sakurai zeichnete seine ersten Karikaturen 1991 für Lokalredaktionen der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung. Nach dem Studium der Germanistik, Geschichte und Politik in Münster wurde er 1998 hauptberuflicher Karikaturist. Seine Zeichnungen erscheinen in verschiedenen Zeitungen, regelmäßig vor allem in der Westdeutschen Allgemeine und in der Berliner Zeitung. Sakurai gewann 2007 den zweiten und 2009 den dritten Karikaturen-Preis der Rückblende. Mit seinem Buch über den Aufstieg Angela Merkel zur „Miss Tschörmänie“ (gemeinsam mit Miriam Hollstein) veröffentlichte er den ersten Comic über die Kanzlerin.
Die Teilnehmerzahlen der Rückblende 2013 erreichen mit 262 Fotografen und 66 Karikaturisten ein Rekordniveau. Für den Wettbewerb zum deutschen Preis für politische Fotografie und Karikatur wurden 1.278 Arbeiten eingereicht. Die Deutung des politischen Jahres 2013 mit dem besten Foto wird mit 7.000 Euro prämiert, die beste Karikatur mit 5.000 Euro.
Zum 30. Mal veranstaltet die Landesvertretung Rheinland-Pfalz die Rückblende, seit vielen Jahren in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, der den Karikaturenpreis ausschreibt. Die Ausstellung Rückblende wird 2014 in Berlin, Bonn, Trier, Neustadt an der Weinstraße, Leipzig, Brüssel, Koblenz und Mainz 100 ausgewählte Fotografien und 50 Karikaturen zeigen. Alle Teilnehmer-Beiträge werden zudem in einer Bilddatenbank im Internet präsentiert unter www.rueckblende.rlp.de.
In der Landesvertretung in Berlin wird die Rückblende vom 30. Januar bis zum 9. März 2014 (wegen Berlinale-Veranstaltungen am 7. und 10. Februar 2014 geschlossen) zu sehen sein.