Verbraucherzentrale Hessen informiert auf der Grünen Woche in Berlin rund um Zuckerwerbung auch mit neuer App

Der Internetauftritt www.ampelcheck.de der Verbraucherzentralen bietet einen Ampelrechner zum Bestimmen der Zucker-, Fett- und Salzgehalte von Lebensmitteln.

Ob Zuckeraustauschstoff, Süßstoff oder Zuckerarten – wer blickt bei der Vielzahl an Süßmachern in verarbeiteten Lebensmitteln noch durch? Unverständliche Bezeichnungen, Zutaten, die nicht als Zucker erkennbar sind und Werbung, die falsche Erwartungen weckt, sorgen für Verwirrung. „Hersteller und Gesetzgeber müssen für eine transparente Kennzeichnung von süßenden Zutaten sorgen“, fordert Andrea Schauff, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Hessen.

Die neue App zum Thema „Süßmacher unter Lupe“ sowie das umfangreiche Infomaterial der Verbraucherschützer unter www.verbraucher.de/suessmacher bieten schon jetzt Hilfe beim Einkauf. Wissenswertes zum Thema gibt es auch auf der Grünen Woche in Berlin am Infostand der Verbraucherzentralen.

Wer wissen will, wie viel Zucker wirklich im Produkt steckt, hat es beim Einkauf nicht leicht: In den Zutatenlisten tauchen neben Haushaltszucker nämlich oft zahlreiche andere Süßmacher auf. Wer weiß schon, dass Dextrose, Glukose und Traubenzucker das Gleiche bedeuten und wie viel Energie in Maltosesirup oder Invertzucker steckt? Verwirrend ist auch, dass Lebensmittel mit einem reduzierten Zuckergehalt häufig nicht energieärmer sind. Werbeaussagen wie „weniger süß“ oder „ohne Zuckerzusatz“ gaukeln vor, dass ein Produkt kaum oder keinen Zucker und weniger Kalorien enthält. Trotzdem können süßende Zutaten beigefügt werden, die natürlicherweise viel Zucker liefern. Darauf muss aber nicht deutlich hingewiesen werden.

Durchblick im Dschungel der Zuckerkennzeichnung und -werbung schafft jetzt die neue App der Verbraucherzentralen. Sie beschreibt zum Beispiel typische süßende Substanzen und klärt auf, wie gängige Werbeaussagen zu deuten sind. Die App steht kostenfrei zum Download bereit unter www.verbraucher.de/suessmacher. Hier finden sich auch weitere interessante Informationen der Verbraucherzentralen zum Thema.

Viel Anschauungsmaterial und Wissenswertes rund um Süß- und Dickmacher in verarbeiteten Lebensmitteln bieten die Verbraucherzentralen auch auf der Internationalen Grünen Woche vom 17. bis 26. Januar in Berlin. Der Stand der Verbraucherzentralen, an dem auch die Verbraucherzentrale Hessen vertreten ist, befindet sich in Halle 23 a, in der Sonderschau des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.

Die Gemeinschaftsaktion „Versteckte Süßmacher“ wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Ergänzende Informationen für Verbraucher:

  • Der Internetauftritt  www.ampelcheck.de der Verbraucherzentralen bietet einen Ampelrechner zum Bestimmen der Zucker-, Fett- und Salzgehalte von Lebensmitteln.
  • Telefonische Beratung der Verbraucherzentrale Hessen zu Ernährung dienstags 10 bis 14 Uhr unter 0900 1 972012. 0,90 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz; Mobilfunkpreise können abweichen.
  • Hessenweites Servicetelefon 0180 5 972010. 0,14 € pro Minute aus dem deutschen Festnetz, maximal 0,42 € pro Minute aus dem Mobilfunk. Informationen über das Beratungs- und Seminarangebot sowie die Öffnungszeiten der Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Hessen; teilweise auch Terminvereinbarung möglich. Keine Beratung.