Domkapitular i.R. Johannes Urich ist heute im Alter von 87 Jahren in Speyer verstorben. Der Geistliche wirkte viele Jahre als Finanzdezernent des Bistums sowie als Leiter des Bischöflichen Seelsorgeamtes.
Johannes Urich stammte aus Filipovo in der Batschka, im heutigen Serbien. 1945 mit den anderen Deutschen aus seiner Heimat vertrieben, empfing er 1952 im Speyerer Dom die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Pirmasens und Zweibrücken war er ab 1959 als Religionslehrer an der Berufsschule in Zweibrücken tätig. 1965 übernahm er die Ämter des Caritasrektors und Leiters des Dekanatsbüros in Ludwigshafen. Von 1969 an war er über 18 Jahre lang als Leiter des Seelsorgeamtes für die Organisation der Seelsorge im Bistum verantwortlich. 1972 berief ihn Bischof Dr. Friedrich Wetter ins Domkapitel. Von 1987 bis 2003 leitete Urich die Hauptabteilung Finanz- und Vermögensverwaltung im Bischöflichen Ordinariat, außerdem vier Jahre die Personalabteilung.
Verdient machte er sich auch durch die Initiative zu der Aktion "Solidarität mit Arbeitslosen" im Jahr 1984 sowie zu der ergänzenden Aktion "Für mehr Ausbildungsplätze" im Jahr 1997, durch die bis zum Jahr 2000 über 430 zusätzliche Ausbildungs- und Arbeitsplätze in kirchlichen Einrichtungen geschaffen wurden. Über viele Jahrzehnte galt Urichs Engagement zudem der Bildungs- und Freizeitstätte Heilsbach bei Schönau. Für die kirchliche Einrichtung an der Grenze zu Frankreich, die er seit den fünfziger Jahren aufbaute, war er auch im Ruhestand noch einige Jahre als Stiftungsvorsteher verantwortlich.
Für seine Verdienste wurde Urich 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet, im selben Jahr ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum Päpstlichen Ehrenprälaten.