Die Sonne scheint nicht immer. Deshalb ist die Frage der Speichersysteme bei Photovoltaik entscheidend. Das Thema, das vom Energieteam der Stadt Weinheim jetzt zu einer Vortragsveranstaltung genutzt wurde, stößt auf Interesse – zumindest bei allen, die sich für Solarenergie interessieren.
Carsten Brinkmeier und Peter Doll, zwei Weinheimer Photovoltaik-Anbieter, vermittelten grundlegende Informationen und stellten die Angebote ihrer Firmen vor. Dabei wurde sowohl deren Technik erklärt wie Hinweise zur Wirtschaftlichkeit der Anlagen bei aktuellen Konditionen gegeben.
Die Vor- und Nachteile von Blei- oder Liliciumeisenposhat-Batterien, erreichbare Eigenverbrauchsquoten, notwendige technische Installationen, ihr Platzbedarf, Kosten und Wirtschaftlichkeit wurden behandelt. Steuerliche Aspekte wurden angesprochen. Ein Musterschrank einer Sonnenbatterie war zu besichtigen. Die Funktionsweisen und Steuerungen von Anlagen und intelligenten Speichersystemen wurden erläutert.
Am Strommix in Deutschland hatten die erneuerbaren Energien im Jahr 2012 immerhin einen Anteil von 22 Prozent (das sind 136 Milliarden Kilowattstunden). Davon haben Fotovoltaik-Anlagen 28 Milliaraden Kilowattstunden produziert.
Inzwischen haben die Strompreise die aktuelle, gesetzlich garantierte Einspeisevergütung deutlich überschritten. Damit werde die Installation von Batteriespeichern immer wichtiger, so die Experten.
Mit ihrer Hilfe kann der über Tag produzierte Strom zeitversetzt in den energieintensiveren Abendstunden genutzt werden, um die Eigenverbrauchsquote deutlich zu steigern und damit den Bezug von teurerem Netzstrom deutlich zu senken.
Beide Referenten wiesen darauf hin, dass mit dem Erwerb der Anlagen über deren gesamte Lebensdauer der eigene Strompreis konstant bleibt, während beim gelieferten Strom erfahrungsgemäß auch in den nächsten Jahren mit spürbaren Preissteigerungen zu rechnen sei. Die private Energiewende lohne sich trotz der verringerten Einspeisevergütung wegen gesunkener Anlagenpreise und attraktiver Förderungsbedingungen für Batteriespeicher, die Ihrerseits zu deutlich geringeren Netzausbaukosten beitragen.
Abschließend wies Norbert Kramer vom Runden Tisch Energie darauf hin, dass jeder interessierte Bürger sich genauere und individuelle Informationen über aktuelle Bedingungen über ein kostenloses Angebot einer Fachfirma einholen könne.