Die Gewinner des europaweit größten Ideenwettbewerbs ‚Europan’ für Architektur und Städtebau wurden am 13. Dezember 2013 offiziell bekanntgegeben. Der Wettbewerb war im März 2013 unter dem Leitthema „Adaptable City – Stadt im Wandel“ in 51 Städten in 16 europäischen Ländern ausgelobt worden.
Europaweit beteiligten sich 1.757 Entwurfs- und Planungsteams aus Architekten und Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Ingenieuren sowie Künstlern und Designern. Für Kaiserslautern stand die Überplanung des Pfaff-Areals auf dem Programm.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel zeigte sich über die internationale Beteiligung am Pfaffgelände begeistert. „Es wurden viele gute und kreative Ideen für das Pfaffareal aufgezeigt, die in unseren weiteren Planungsprozess einfließen werden“, so das Stadtoberhaupt. „Ich erachte es als wichtig, diesen Standort zügig zu einem lebendigen Stadtquartier zu entwickeln. Hierfür möchten wir die Öffentlichkeit, Interessierte und Behörden in den weiteren Planungsprozess einbeziehen und zügig die nächsten erforderlichen Schritte einleiten. Das erforderliche Rahmenkonzept soll daher durch einen strukturierten Diskussions- und Entscheidungsprozess begleitet werden.“
Elke Franzreb, Leiterin des Referats Stadtentwicklung, ergänzt, dass im Zuge der Erstellung des Rahmenplans nun die notwendigen, das Gebiet nach innen erschließenden Straßenräume und die erforderlichen Grün- und Versorgungsflächen festgelegt werden müssten. Auch werden die Anforderungen aus der Altlastensanierung sowie die Regenwasserbewirtschaftung noch stärker in dem Rahmenkonzept bedacht.
Die eingereichten Arbeiten vermitteln den Stadtplanern und Behörden vor Ort viele gute Anregungen. Insgesamt drei Beiträge zum Pfaffgelände gingen als Gewinner hervor. Mit einem Preis wurde der Beitrag einer holländischen Architektengruppe ausgezeichnet. Der Beitrag steht unter der Leitidee, in einer schnelllebigen Zeit nicht ein fertiges Bild eines Gebietes zu entwerfen, sondern einen Entwicklungsprozess aufzuzeigen. Mit der Entscheidung des Preisgerichts geht daher ein Signal an die Stadt, in den Entwicklungsprozess temporäre Nutzungen mit einzubeziehen und Areale für Transformationsprozesse bereitzustellen.
Zudem hat das Preisgericht mit seinem Ankauf den Beitrag eines entworfenen Gesellschaftsspiels mit dem Titel ‚Who knows what tomorrow brings?’ gewürdigt. In dem Gesellschaftsspiel, das ein deutsch-spanisches Team entwickelte, geht es um klare Spielregeln, die für eine Gebietsentwicklung eingefordert werden. Ziel des Spiels ist, die Entwicklung durch ein klares Regelwerk zu steuern und ein ganzheitliches städtebauliches Erscheinungsbild auf den Weg zu bringen.
Mit der Anerkennung des Beitrags einer spanischen Planergruppe mit de Titel ‚P.F.A.F.F: preserve fable (about) architecture factory facilitites’ würdigte die Jury eine Arbeit, die die Entwicklung durch Transformationsprozesse in den Blickpunkt rückt. Die Arbeit schlug für das Pfaffgelände eine durchgrünte, bewohnte Parklandschaft mit öffentlichen Sport- und Freizeitangeboten während des Entwicklungsprozesses sowie zwei Hochhaustürmen als Endkonzept vor.
Informationen zu den Preisträgern und prämierten Projekten sind auf der Homepage von Europan Deutschland unter www.europan.de veröffentlicht.