„Durch die städtebauliche Neuordnung des IBM-Geländes eröffnet sich die große Chance, auf der ca. 30 ha großen Fläche dringend benötigten und vor allem bezahlbaren Wohnraum für Mainz zu schaffen“, macht Baudezernentin Marianne Grosse zu der entstandenen Diskussion über das Heiligkreuz-Areal deutlich.
„Das Areal bietet sich für ein attraktives, urbanes Wohnquartier geradezu an. Es liegt an der Schnittstelle der Stadtteile Weisenau und Oberstadt und wird von der dort bestehenden Infrastruktur, also Nahversorgung, Busverkehr, Schulen und Grünanlagen profitieren.“
Um die stadträumlichen Ziele konkreter fassen zu können, wurde vom Stadtplanungsamt unter Beteiligung der betroffenen Fachämter ein Rahmenplan erstellt, der Aussagen zu den zukünftigen Nutzungen enthält. So sollen entlang der Hechtsheimer Straße und des Heiligkreuzweges unter Beachtung der bestehenden Gewerbestandorte Misch- und Gewerbegebiete entstehen. „Im ruhigeren Innenbereich sind ausschließlich Wohnungen geplant, die optimal an die benachbarten Freiräume angebunden sind“, so die Baudezernentin. Im Nordwesten des Areals soll ein neuer Nahversorgungsstandort entstehen, der nicht nur dem neuen Quartier, sondern auch der gesamten Oberstadt zugutekommen soll.
„Viele Menschen möchten in Mainz wohnen. Das ist eine erfreuliche Entwicklung. Diesem neuen Bedarf an Wohnraum möchten wir ein attraktives Angebot bereitstellen. Ich bin dem Stadtrat daher sehr dankbar, dass er dieses dringende Erfordernis mit der Kenntnisnahme des Rahmenplans unterstreicht. Und dass er vor allem mit seinem am 30. Oktober 2013 einstimmig gefassten Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan W 104 den eingeschlagenen Weg mitgeht“, erklärt Grosse. Denn es sollen dort architektonisch hochwertige Geschosswohnungen insbesondere im niedrigen und mittleren Preissegment entstehen. Dabei sollen innovative Wohnkonzepte etabliert werden.
„Wir werden uns Anregungen aus guten, bereits gebauten Beispielen für den Geschosswohnungsbau einholen, indem wir gemeinsam mit Mitgliedern der städtischen Gremien Anfang 2014 eine Exkursion u.a. nach Süddeutschland unternehmen werden, um entsprechende Projekte zu besuchen. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse können dann in das städtebauliche Qualifizierungsverfahren einfließen“, sagt Grosse und weist darauf hin, dass der Planungsprozess für das Heiligkreuz-Areal erst ganz am Anfang steht. Die Ergebnisse aus der frühzeitigen Bürgerbeteiligung werden in den nächsten Wochen aufbereitet. Auf dieser Basis soll dann der Rahmenplan als Grundlage für den städtebaulichen Wettbewerb von den städtischen Gremien beschlossen werden. Grosse abschließend: „Die Entwicklung des Gesamtareals stellt für Mainz eine Riesenchance dar. Der Rahmenplan und der Aufstellungsbeschluss sind die Grundlagen für eine zügige Entwicklung.“