Die Förderung für das Zentrum für Angewandte Forschung (ZAFH) an der Fakultät für Biotechnologie der Hochschule Mannheim „Applied Biomedical Mass Spectrometry“ (ABIMAS) wird verlängert. Nach erfolgreicher Evaluation kann ABIMAS unter Leitung von Prof. Dr. Carsten Hopf in den nächsten beiden Jahren zusammen mit seinen Kooperationspartnern mit 1 Mio. Euro weiter an neuen Verfahren zur massenspektrometrischen Analyse von Geweben und Zellen forschen.
Beispielhaft will ABIMAS mit Hilfe dieser Technologien neue Wege zur Messung der Gewebe-Verträglichkeit implantierter Blutzucker-Biosensoren, neue Methoden zur Analyse der Verteilung und Wirkung von Krebsmedikamenten in Geweben und Zellen, neue Ansätze zur Unterscheidung von Blutstammzellen und Spenderzellen für die Zelltherapie sowie neue Konzepte für die Kontrolle der Fermentation in Bioreaktoren aufweisen.
ABIMAS verbindet dabei die einschlägige Expertise der Hochschulen Mannheim und Aalen in der massenspektrometrischen Analytik, der Informationstechnik und der synthetischen Chemie mit den innovativen Methoden der Zellkulturtechnik, der Bioinformatik und der experimentellen Medizin, welche die Hochschule Mannheim und die weiteren Kooperationspartner Universität Heidelberg und das Deutsche Krebsforschungszentrums in das Zentrum mit einbringen. ABIMAS ist inzwischen zu einer tragenden Säule des gemeinsamen Instituts für Medizintechnologie der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim geworden.
Mit der Gründung von Zentren für Angewandte Forschung (ZAFH), Verbünden von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, will das Land Baden-Württemberg innovative Forschungsfelder an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften erschließen und zugleich die regionale Wettbewerbsfähigkeit innerhalb der EU-Lissabonstrategie stärken. Die Fachhochschulen des Landes leisten mit ihrer anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer. Sie sind häufig Impulsgeber für die Wirtschaft, die durch die Anwendung von Forschungsergebnissen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann.
Die Zentren für angewandte Forschung werden im Rahmen der Zukunftsoffensive IV des Landes „Innovation und Exzellenz“ unter Beteiligung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.