Wie funktioniert ein Flaschentornado? Was essen eigentlich Stabheuschrecken, und schwebt eine Magnetschwebebahn wirklich?
Mit solchen und ähnlichen Fragen setzen sich die pädagogischen Fachkräfte des Schülerhortes Rolf-Engelbrecht-Haus in Weinheim gemeinsam mit den Kindern tagtäglich auseinander. Sie wissen aber auch gescheite Antworten auf alle diese Fragen.
Dank des persönlichen Engagements ermöglichen sie im Hort die frühe Bildung in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik und schaffen damit wichtige Grundlagen in der Bildungsbiografie der Kinder – so würdigte es jetzt die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ und zeichnete die Einrichtung mit einer Zertifizierung undder zugehörigen Plakette aus.
„Wir möchten das Engagement des Schülerhortes in unserem Modellprojekt sechs- bis zehnjährige Kinder wertschätzen und nach außen sichtbar machen“, erklärte Meike Leupold. Sie ist Stiftungsrätin und außerdem in Personalunion Referentin für Soziales und Bildung der Dietmar-Hopp-Stiftung, die zu den Gründern und Hauptförderern des Projektes gehört.
Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher" engagiert sich mit einer bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Partner sind außer der Dietmar-Hopp-Stiftung die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Deutsche Telekom Stiftung und die Autostadt in Wolfsburg. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Der Schülerhort Rolf-Engelbrecht-Haus nahm an einer Modellphase des Südwestmetall-Netzwerkes Rhein Neckar erfolgreich teil, bescheinigten Barbara Hackbarth-Burkhart und Yvonne Kesselring dem Hortleiter Paul Jöst und seiner Stellvertreterin Angela Röser. Sie überreichten das erste Zertifikat in der Region an einen Schülerhort überhaupt.
Weinheims Oberbürgermeister Heiner Bernhard ging in seiner Gratulation an die Preisträger auf die Aufgaben eines Schülerhortes ein. Hier werde deutlich, wie stark sich das Aufgabenfeld von Erzieherinnen und Erziehern in den letzten zehn Jahren von der klassischen Betreuung hin zu einem kindgerechten Bildungsangebot gewandelt heben und weiter verändern werden, so der OB.
Dies gehe einher mit einem sich verändernden Bild von früher Bildung und deren Bedeutung für die Bildungs- und Chancengerechtigkeit in unserem Land insgesamt. Bernhard: „Wir wissen, dass die Kindheit die entscheidende und intensivste Lernphase im Leben eines Menschen darstellt. Kinder erkunden schon sehr früh neugierig und konzentriert ihre Welt. Die optimalen Lernphasen enden sehr früh und sollten daher intensiv genutzt werden.“
Im Zuge der Verleihungsveranstaltung bewiesen die „REH-Kids“, dass sie ihr Zertifikat wirklich verdient haben. In Videoeinspielungen berichteten sie von ihren Tüftler- und Forscherarbeiten während der Hortbetreuung und ließen begeistert selbstgebastelte Autos fahren und Magnetschwebebahnen schweben.