Die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) hat neue Sicherheitsrichtlinien für die Nutzung tragbarer elektronischer Geräte im Flugzeug bekannt gegeben. Dadurch wird es Passagieren gestattet, ihre Mobiltelefone, Tablet-PCs, E-Reader und MP3-Player auf dem gesamten Flug im sogenannten Flugmodus zu verwenden.
In diesem abgesicherten Modus ist die Sende- und Empfangsfunktion ausgeschaltet; Videos schauen, Musik hören, lesen, spielen oder arbeiten sind während der gesamten Reisezeit aber möglich. Bislang mussten elektronische Geräte in der Start- und Landephase komplett ausgeschaltet bleiben. Die Verordnung kann auf der Website der EASA unter dem Link http://easa.europa.eu/personal-electronic-devices.php# nachgelesen werden.
Telefonieren, SMS Versenden und Surfen im Internet bleibt auf Flügen weiterhin untersagt. Der Grund: Diese Funktionen können Angaben des Luftfahrt-Bundesamtes (LBA) zufolge die Bordelektronik stören. Aufgrund der geringen Sendeleistung dürfen Laptops mit WLAN aber während des Fluges genutzt werden. Voraussetzung dafür ist, dass an Bord ein WLAN-Hotspot eingerichtet ist. Viele Fluggesellschaften statten ihre Maschinen bereits dementsprechend aus.
Die neuen Sicherheitsrichtlinien der EASA sind keine allgemeingültigen Vorschriften, sondern Empfehlungen an die Fluggesellschaften. Es liegt an den Airlines selbst zu entscheiden, ob sie die neuen Leitlinien auf ihren Flügen umsetzen wollen oder nicht. Experten der EASA prüfen auf Antrag der EU-Kommission derzeit, ob auch Handytelefonate und Datenübertragungen an Bord die Sicherheitsvorschriften erfüllen und daher erlaubt werden könnten. Erste Ergebnisse sollen Anfang 2014 vorliegen.
In den USA waren die Vorschriften zur Nutzung elektronischer Geräte während des Fluges bereits Ende Oktober 2013 durch die amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA gelockert worden. So dürfen Fluggäste der US-Airlines künftig elektronische Geräte auch bei Start und Landung im Flugmodus nutzen.