B 37 Hirschhorn: Instandsetzung der Neckarbrücken und der Tunnelinnenschale am Tunnel Hirschhorn

Nach rund 18-monatiger Bautätigkeit konnten am 29. November, wie geplant die Bauarbeiten im Zuge der Bundesstraße B 37 bei Hirschhorn abgeschlossen werden und die beiden Neckarbrücken und der Tunnel wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Für die umfangreichen Arbeiten an den Brücken und im Tunnel, die im März 2012 durch Hessen Mobil begonnen wurden, war eine halbseitige Sperrung der B 37 mit Einbahnregelung in Richtung Eberbach erforderlich gewesen.

Die beiden Brücken und der Tunnel wurden als B 37 Ortsumfahrung Hirschhorn in den Jahren 1978 bis 1981 fertiggestellt und waren seit dem mit nur geringfügigen Erhaltungsmaßnahmen ständig dem täglichen Verkehr ausgesetzt. Dynamische Beanspruchungen aus dem Verkehr, Tausalze und Witterung hatten mittlerweile zu Schäden an diversen Konstruktionsteilen geführt die eine grundhafte Sanierung erforderlich machten.

Sanierungskonzept:

Ziel der Sanierungsmaßnahmen war es deshalb, die Brücken für mindestens weitere 30 Jahre (und darüber hinaus) voll funktionsfähig zu erhalten und gleichzeitig die Sicherheit für die Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Die Fahrbahndecken auf den Brücken waren teilweise uneben (Spurrinnen) und undicht (Risse, Löcher, poröse Stellen). Unterhalb der Fahrbahndecke liegt die Brückenabdichtung, welche das Eindringen von Oberflächenwasser und Tausalz in die Betonkonstruktion verhindern soll. Auch diese wies mittlerweile undichte Stellen auf. Fahrbahndecke und Brückenabdichtung wurden daher im Rahmen der Sanierungsarbeiten erneuert.

Weiterhin traten an den Brücken Betonabplatzungen auf, was zu Schäden an der dadurch freigelegten Bewehrung geführt hatte. Hinzu kamen beginnende Korrosion an sämtlichen Stahlbauteilen wie Geländer, Schutzplanken, Türen, Entwässerungsrohren, Abdeckblechen und Brückenlagern. Die Fahrbahnübergänge als mechanisch besonders stark beanspruchte Bauteile waren ausgeschlagen, undicht und stark korrodiert. Die ausgeschlagenen Teile der Fahrbahnübergänge klapperten bei jeder Überfahrung mittlerweile so stark, dass eine Lärmbelästigung in der Gemeinde Hirschhorn vorlag. Es wurden deshalb neue Fahrbahnübergänge in einer speziell lärmgeminderten Bauweise eingebaut.

Die komplette Außenhaut der Brücken und Pfeilern wurden mit einem Schutzanstrich versehen. Zuvor wurden alle Schäden und Abplatzungen am Betontragwerk instandgesetzt. Außer den für diese Nutzungszeit normalen Verschleißschäden eines Brückenbauwerkes werden zwischenzeitlich durch die Entwicklung der Sicherheitsbedürfnisse der Verkehrsteilnehmer höhere Sicherheitsanforderungen an unsere Bauwerke gestellt. Dies betrifft hier insbesondere die Schutzplanken und das Geländer sowie die Stahlbeton- Brückenkappen (Gehwege, auf denen Schutzplanken und Geländer verankert werden). Diese müssen gegen höhere und stärkere Konstruktionen ausgetauscht werden, um die höheren Anprallasten der neueren Vorschriften aufnehmen zu können.

Im Tunnel führten Risse und undichte Fugen der Tunnelinnenschale dazu, dass ständig Feuchtigkeit (Niederschlagswasser) in die Konstruktion eindringen konnte, und die elektronischen Tunnelbeleuchtungs- und Sicherheitssysteme beschädigen konnte. Zudem gab es auch im Tunnel einige Betonabplatzungen und teilweise freiliegende korrodierte Bewehrung.
Insgesamt war aber aufgrund bereits früherer Instandsetzungsmaßnahmen der Instandsetzungsumfang im Tunnel als geringer anzusehen, als der Umfang der Brückeninstandsetzungen.

Hessen Mobil bedankt sich bei allen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer für das während der Bauarbeiten entgegengebrachte Verständnis.

Mehr Informationen zu Hessen Mobil unter www.mobil.hessen.de