Nahezu zwei Millionen Berufstätige erleben täglich was es bedeutet, mit Konflikten, Ausgrenzungen und Mobbing am Arbeitsplatz zu leben. Gemobbt wird auch im Internet, in der Schule, in Vereinen, unter Nachbarn.
Der Psychoterror, dem die davon betroffenen Menschen oft hilflos ausgeliefert sind, ist Verursacher vieler ernsthafter Erkrankungen und psychischer Störungen. Ohne Hilfe gibt es kaum eine Chance der Mobbingfalle zu entkommen. Schon vor 11 Jahren, als diese Problematik noch gerne unter den Tisch gekehrt wurde, nahm sich die evangelische Arbeitsstelle Bildung und Gesellschaft in Kaiserslautern diesem Thema an. Menschen, die am Arbeitsplatz unter Druck und in Not geraten, werden seitdem dort beraten. Es ist die einzige Institution in der gesamten Pfalz mit einem solchen Angebot. Pfarrer Gerd Kiefer, der die Arbeitsstelle leitet, berichtet von ca. 50 Mobbing Opfern, die 2013 diese Hilfe in Anspruch nahmen.
„Wir beraten im Hause und gehen mit den Betroffenen auch vor Ort, wenn es gewünscht wird“, so Pfarrer Kiefer. Man sei mit Personal- und Betriebsräten in Kontakt und gut vernetzt mit Therapeuten und Psychologen. So könne man Menschen mit Stress am Arbeitsplatz neben der Beratung auch entsprechende Therapiemaßnahmen anbieten. Für eine Beratung ist ein Kostenbeitrag von 30 Euro zu entrichten, dafür können bis zu sechs Sitzungen in Anspruch genommen werden.
Um diesen Dienst dauerhaft anbieten zu können, ist die Evangelische Arbeitsstelle auf Spenden angewiesen. Große Freude herrschte daher, als die Kreissparkasse mit einer Summe von 2.500 Euro deren wertvolle und wichtige Arbeit würdigte. Diesem Thema dürfe man sich nicht verschließen, es sei sehr wertvoll, dass hier solche Angebote gemacht würden, betonte Werner Müller, Abteilungsleiter Personalwesen bei der Kreissparkasse, der den entsprechenden Scheck zusammen mit seiner Kollegin Stefanie Wagner überbrachte.
Pfarrer Kiefer und sein Team dankten herzlich und freuten sich „dass wir durch diese Spende wieder finanziell abgesichert sind und unsere Arbeit weiter fortführen können.“