Erfolgreiche Kooperation von Stadtverwaltung, städtischer Musikschule, Friedrich-Fröbel-Schule, Goetheschule und Sparkassen Stiftung. Am vergangenen Freitag, 8. November, informierten Bürgermeister Matthias Baaß, Klaus-Dieter Stöppel (Leiter des Amtes für Kultur, Bildung und Soziales) Andrea Helm von der Sparkassenstiftung Starkenburg mit ihrem Kollegen Philipp Bahm gemeinsam mit Schulleiterin Claudia Jöckel (Goetheschule) und Ulrike Benzinger (Lehrerin an der Friedrich-Fröbel-Schule) sowie Musikschullehrer Rupert Fick zur aktuellen Zusammenarbeit beim Projekt „JeKi“ (Jedem Kind ein Instrument).
Erklärtes Ziel des Projektes ist es, Kindern in den ersten zwei Jahrgangsstufen der Grundschule intensive musisch-ästhetische Erfahrungen zu ermöglichen.
Dazu fördert die Stiftung die in den jeweiligen Zuschussanträgen der Fördervereine von Goetheschule und Friedrich-Fröbel-Schule benannten Angebote mit 10 Euro pro Monat und Schülerin bzw. Schüler (120 Euro im Jahr) bis zu einem Höchstsatz von maximal 3.000 Euro pro Schulklasse.
Bürgermeister Baaß nutzte die Gelegenheit vor Ort und dankte den Beteiligten: „Wir wollen möglichst viele Erst- und Zweitklässler ansprechen. Die große Resonanz der Eltern bestätigt den bisherigen Erfolg des Projektes, welcher ohne die großzügige Unterstützung der Sparkassenstiftung Starkenburg nicht möglich gewesen wäre. Ich hoffe natürlich, dass diese Arbeit fortgesetzt werden kann“.
Bereits im zweiten Jahr ist die Goetheschule nun am Projekt beteiligt, bei dem die Friedrich-Fröbel-Schule bereits seit 1995 Kooperationspartner ist. Das Engagement der Sparkassenstiftung entstand daraus, dass das Projekt früher einmal vom Land gefördert wurde, dieses aber später aus dem Projekt ausstieg. Die Sparkasse sah hier jedoch einen großen Bedarf und entschloss sich dazu, künftig dieses vorbildliche Projekt fortzuführen.
Aber nicht nur in Viernheim ermöglicht die Sparkassenstiftung vielen Grundschülern eine musische Bildung – auch in Heppenheim, dem Weschnitztal-Überwald und Neckarsteinach können Erst- und Zweitklässler vom Zugewinn an Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, Kooperation und Eigenverantwortung profitieren.
Aber nicht nur das Sozialverhalten der Schüler verbesserte sich durch die JeKi-Stunden. Musikschullehrer Rupert Fick erklärte: „ Ob Kinder durch das Spielen eines Instrumentes tatsächlich ihren IQ steigern können, ist nicht bewiesen. Dass diese Kinder jedoch die EQ (Emotionale Intelligenz) steigern, steht fest. Nicht zuletzt werden im Gehirn Bereiche aktiviert, die wiederum auch in anderen Unterrichtsfächern oder Lebenslagen benötigt werden.“ Vor allem, so Fick und Jöckel, haben die Kinder das Projekt sehr gut angenommen. „Die Kinder freuen sich immer sehr auf die Jeki-Stunden.“ Da konnten Lara und Finan, die beiden anwesenden Schüler der Friedrich-Fröbel-Schule, die gerade das Gitarrenspiel erlernen, nur zustimmen.
„Die Schüler haben eine große Bandbreite an Instrumenten zur Verfügung. Die Kinder können zwischen Gitarre, Geige, Trompete, Harfe oder Flöte wählen.“, so Klaus-Dieter Stöppel.
Besonders hervorgehoben wurde von allen Beteiligten die reibungslose und harmonische Zusammenarbeit zwischen Grundschulkräften und Musiklehrern, die in jeder Stunde gemeinsam den Unterricht gestalten. „Beide Seiten profitieren beim Teamteaching vom Fachwissen des Anderen, die Grundschule profitiert natürlich von der Qualität der Musikschule, da der übliche Musikunterricht in der Grundschule nicht von ausgebildetem Fachpersonal geleitet wird“, so Claudia Jöckel.
Andrea Helm wies darauf hin, wie wichtig es sei, den Musikunterricht im normalen Schulalltag zu integrieren: „Das besondere am JeKi-Projekt ist natürlich auch, dass das Erlernen eines Instrumentes in den üblichen Schulalltag integriert wurde und nicht noch am späten Nachmittag oder Abend stattfinden muss. Auch die Eltern profitieren davon, schließlich müssen die Kinder ansonsten noch nach der Schule von den Eltern zum Musikunterricht gebracht werden.“ Nicht alle Eltern haben hierzu die Zeit und Möglichkeit, viele Kinder sind um diese Zeit sogar noch in Betreuung. Andrea Helm ist sich auch der schwierigen Lage vieler Eltern bewusst: „Nicht alle Eltern können es sich leisten ihr Kind im Musikunterricht anzumelden. Wir wollen aber dafür sorgen, dass jedes Kind sich musikalisch bilden kann“.