Douglasie dient nun als „Baumtelefon“

Neue Station am Walderlebnispfad

So funktioniert es.

Im Stadtwald Heilbronn-Ost können Besucherinnen und Besucher künftig eine Douglasie als „Baumtelefon“ nutzen. „Wenn nun eine Person am einen Stammende leise klopft oder kratzt, so sind diese Signale am anderen Ende verblüffend deutlich zu hören“, erläutert Revierleiterin Dr. Gunda Rosenauer die Funktionsweise der inzwischen 19. Station des Walderlebnispfades.

Holz leitet nicht nur Wasser von der Wurzel bis zur Krone, sondern auch Geräusche. Höhlenbrüter verfügen so über eine natürliche Alarmanlage, durch die sie Eindringlinge rechtzeitig wahrnehmen können. Dem Specht nützt die gute Schallleitung beim Auffinden seiner Beute. „Das hat mich schon als Kind fasziniert“, erzählt Immanuel Schmutz, Leiter der Abteilung Forst- und Landwirtschaft beim Amt für Liegenschaften und Stadterneuerung, begeistert. „Bereits mein Vater hat uns Kindern gezeigt, wie man am unteren Stammende kratzen kann und dann oben der neugierige Bussard über den Nestrand schaut, weil er einen Marder vermutet.“

„Wir sind sehr glücklich über die Unterstützung durch unsere ehrenamtlichen ´Freunde des Waldes`, die schon seit einigen Jahren im Wald aktiv sind und die Umsetzung besonderer Projekte ermöglichen“, berichtet Rosenauer. Die Ehrenamtlichen hätten zusammen mit den Forstwirten im Revier die Douglasie, vorbereitet, entrindet, befestigt, dann die Hackschnitzel verteilt und ein Informationsschild angebracht.

Der Heilbronner Walderlebnispfad beginnt und endet am Jägerhausparkplatz und ist zirka vier Kilometer lang. Das Baumtelefon liegt am Böckinger Backenweg und folgt auf das Druidenhaus.