Vier Wochen vor dem Lorscher Weihnachtsmarkt glühen bei den Organisatoren die Kufen: Erstmals will man am 29. November das „Blaue Weihnachtswunder Lorsch“ zaubern. Der Weihnachtsmarkt Lorsch soll dann nicht nur besonders in den Farben Blau und Silber erstrahlen. Er wird auch einen Tag länger sein (29.11.– 01.12.) und sich neben dem Benediktinerplatz auch rund um das Museumszentrum verteilen. Die Innenstadt ist deshalb während des Marktes ungehindert mit dem Auto zu erreichen. „Der Einzelhandel hat das positiv aufgenommen und beteiligt sich am Freitag und Samstag mit einem Christmas Night Shopping“, so Timo Cyriax von der EGL.
Dass es viele gibt, die – auch mit Sonderaktionen – mitmachen, freut das Vorbereitungsteam: „Wir haben etliche neue Ideen eingebracht“, so Ralf Kleisinger von der federführenden IG Lorscher Kulturfeste. „Und wie man weiß, ruft so etwas auch immer viele Skeptiker auf den Plan.“ Doch die Anmeldesituation zum Lorscher Weihnachtsmarkt ist besser als im Jahr zuvor. „Was uns besonders freut, ist“, so Kleisinger, „dass viele unsere neuen Marktfarben Blau und Silber aufgegriffen haben und ihre Buden entsprechend schmücken wollen, dass es Teilnehmende gibt, die ihre Bude tatsächlich blau streichen oder gar neu bauen.“ Immerhin: Drei Jahre lang freie Standmiete winkt allen, die einen solchen Einsatz bringen.
„Wir haben ein schönes, dreitägiges Bühnenprogramm, das wie immer vor allem die örtlichen Musikvereine ins Zentrum stellt“, berichtet Gabi Dewald, 2. Vorsitzende der IG Lorscher Kulturfeste. „Wir sind unheimlich dankbar, dass sich wieder so viele Kulturtreibende aus der Stadt derart engagieren und mitmachen. Dass aber nicht nur auf dem Markt, sondern auch drum herum so viel los ist, vom Weihnachtsbasteln bis zum Adventskonzert in der Kirche, von privaten Weihnachts-Wirtschaften bis zum Kindergarten-Wichtelmarkt – das ist für unsere Besucher sicherlich ganz toll und macht den Markt besonders attraktiv!“ Natürlich wird alles im Weihnachtsmarkt-Flyer aufgeführt, sodass man nichts verpasst oder übersieht.
„Wir wollen auf Blickachsen achten und schöne, vielleicht ungewohnte Perspektiven bieten. Deshalb sind wir beispielsweise besonders stolz darauf, dass wir sowohl das historische Pferdekarussell als auch den alten Zuckerwagen von unserer bewährten Schausteller-Familie Schneider bekommen, die die – dann gerüstfreie – Torhalle flankieren werden“, heißt es weiter im Kulturamt, der vorweihnachtlichen Schaltzentrale.
Schließlich verheißt das Programmheft am Sonntag „zwei Wesen: Groß wie Riesen, schön wie die Schneeköniginnen“. Was sich wohl dahinter verbirgt? Auf der Lorscher Facebook-Seite will man ab dem 12. November eine Adventskalendertürchen-Aktion zum Blauen Weihnachtswunder Lorsch starten (www.facebook.com/StadtLorsch). Vielleicht kann man da schon was rauskriegen?