Die Dritt- und Viertklässler der Bruchsaler Stirumschule waren mit Begeisterung dabei, jetzt ist das Projekt „Lesetheater“ abgeschlossen. Renata Messing, Schauspielerin und Theaterpädagogin der Musik- und Kunstschule (MuKs), leitete die Kinder im Theaterspielen an, zeigte Übungen, die sie – zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern – nun weiterführen können. Das Lesetheater ist ein soziales Projekt der Stadt Bruchsal, angefangen hat es im April. Drei Klassen, insgesamt 80 Schülerinnen und Schüler, nahmen daran teil.
Immer wieder lesen Kinder beim Lesetheater Abschnitte einer Geschichte vor, die anderen spielen dazu auf der Bühne – beides will gelernt sein. „Versucht es spannend zu machen, eine Geschichte zu erzählen, macht zwischendurch Pausen“, forderte Renata Messing die Vorleser auf – und das taten sie. Wie in Zeitlupe sollten die kleinen Theaterspieler laufen und dabei zeigen, dass sie Angst haben. Aber wie? „Macht die Augen riesengroß“, riet Messing und schon klappte auch das. Auf der Bühne schwitzen, frieren, überrascht sein – und alles ohne zu lachen – die Kinder haben im Lesetheater gelernt, wie das geht.
„Die Geschichte, ein Märchen der Inuit, ist bildstark und regt die Fantasie an“, sagt Messing. „Die Kinder können in die Geschichte eintauchen und auch selbst Ideen einbringen.“ Ein Projekt wie das Lesetheater stärke das Selbstbewusstsein und fördere das Gefühl für die Gruppe. Denn, so Messing: „Theater spielen geht nur, wenn man aufeinander achtet und einander akzeptiert“.