An der zweiten Mehrtageswanderung in diesem Jahr nahmen insgesamt 13 Personen teil. In gekonnter Manier hatte unser Wanderführer wieder eine tolle Wanderstrecke zusammengestellt.
In Fahrgemeinschaften ging es zunächst zu unserem Ausgangspunkt und Quartier für die nächsten 3 Tage, zum Kloster Maria Hilf nach Bühl. Dieses Kloster gehört wie auch das Kloster in Esthal dem gleichen Orden der Niederbronner Schwestern an und liegt zentrumsnah in Bühl. Der Ort liegt in der Ortenau in Nähe zu Baden-Baden.
Die erste Etappe, quasi zum „warmlaufen“, führte über ca. 20 km durch Bühl nach Waldmatt. Zunächst noch schläms durch die Weinberge, erreichten wir die Ausläufer des Schwarzwalds. Über steiler werdende Wege erklommen wir die Burg Windeck. Dort war die erste Rast mit Rucksackverpflegung. Vom Bergfried der Burg bietet sich ein herrlicher Blick, weit in die Rheinebene. Weiter ging der Rundweg durch den Wald und viele Weinberge, die jetzt in der Erntezeit zum „Schmausen“ einluden, wieder zur Windeck zurück. Pünktlich zur Kaffeezeit erreichten wir den ehemaligen Pferdestall der Burg, der nun zu einer stilvollen Jausestation umgebaut wurde. Nach dem anschließenden Abstieg von der Burg blieb noch genügend Zeit, die Zimmer im Kloster zu beziehen. Das gemeinsame Abendessen nahm die Gruppe gemeinsam in Bühl ein. Danach traf man sich, wie an jedem Abend zum Abschluss in der „Klosterstube“.
Der zweite Tag begann angenehm mit einer Busfahrt nach Baden-Baden. Über die Felsformation Battert, ein anerkanntes Kletterrevier mi tollem Blick auf Baden-Baden und den Schwarzwald führte der Weg auf und ab zum Alten Schloß Hohenbaden. Durch Baden-Baden hindurch, querten wir die Oos um auf der anderen Bergseite den Weg fortzusetzen. Aber zunächst stand auch hier erst einmal eine Stärkung aus dem Rucksack auf dem Programm. Bei leicht einsetzendem Regen picknickten wir an der rumänisch-orthodoxen Kirche in Baden-Baden. Nach der Besichtigung der Yburg führte der Weg wieder durch die Weinberge Richtung Bühl. Unterwegs wurden wir spontan von einer Gruppe Hoteliers, die sich in Neuweier zu ihrem Jahrestreffen eingefunden hatten, zu neuem Wein und Zwiebelkuchen eingeladen. Dermaßen gestärkt erreichten wir am frühen Abend unser Quartier im Kloster. Die Wegstrecke lag bei ca. 22 km.
Der dritte Tag begann und endete mit Regen. Aber wie heißt es so schön: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Wohl wissend hatte unser, an alles denkender Wanderführer, die Strecke getauscht, so dass „nur“ 17 km zu Buche standen. Dafür war die Wegführung knackig und es war nicht klar, ob das nasse Hemd vom Regen oder von der Anstrengung herrührte. Über den Carl-Netter-Turm (Aussicht an diesem Tage Fehlanzeige) ging es durch den OT Affental steil aufsteigend zum heißen Stein (der sich als nass und kalt darstellte). Über den Schartenberg, Bildeiche, Weinlehrpfad wurde gegen Mittag Bühlertal erreicht. Wo sich der Ein oder Andere mit einer heißen Suppe aufwärmte. Zurück durch die Weinberge vorbei an der Kirche von Kappelwindeck erreichten wir wieder Bühl. Mittlerweile hatte auch das Wetter ein Einsehen. Der Regen wurde wärmer!
Der letzte Tag führte über 10 km entlang der Gertelsbach-Wasserfälle. Ein Naturschauspiel der besonderen Art und wegen den glitschigen Steigen nur mit Vorsicht zu begehen. Dies war ein würdiger Abschluss dieser Mehrtagestour. Noch einmal einen besonderen Dank an unseren Wanderführer Alfred, der eine tolle Strecke ausgearbeitet hatte und die Tour in bekannter souveräner Art führte. Hier steckte eine ganze Menge Arbeit und Vorbereitung drin.
Streckenlänge: ca. 70 km – Wanderführer: Alfred Kuhn