Nach intensiven Verhandlungen zwischen Caritasdirektor Vinzenz du Bellier, Landrat Dr. Fritz Brechtel, Bürgermeister Marcus Schaile und dem Jobcenter Germersheim ist der Fortbestand des Caritas-Sozialkaufhauses Warenkorb in der Germersheimer Waldstraße für das Jahr 2014 gesichert. Zuvor hatte sich auch der Bundestagsabgeordnete Dr. Thomas Gebhart aktiv dafür eingesetzt, dass der Warenkorb erhalten bleibt, und dazu mehrere Gespräche initiiert.
Damit ist vorerst die Existenz aller vier St. Christophorus-Warenkorb Kaufhäuser in der Diözese Speyer gewährleistet.
Im Germersheimer Warenkorb arbeiten derzeit 21 arbeitslose Menschen, die unter Anleitung eine Tagesstruktur und eine regelmäßige Beschäftigung erhalten. „Es wird oft vergessen, dass wir in unserem Warenkorb in erster Linie langzeitarbeitslosen Menschen Beschäftigung und Anleitung anbieten. Erst in zweiter Linie haben wir eine günstige Einkaufsmöglichkeit für Menschen mit geringem Einkommen im Fokus“, erklärt Caritasdirektor du Bellier.
„Ich bin sehr froh, dass wir durch unsere Verhandlungen diese sehr wichtige Einrichtung für Menschen mit geringem Einkommen am Standort Germersheim sichern konnten“, so Landrat Brechtel, der sich bei der Caritas, der Stadt Germersheim und auch beim Jobcenter Germersheim für ihre Beiträge zur Lösungsfindung bedankt.
Auch Bürgermeister Marcus Schaile zeigt sich erleichtert und dankbar über den Ausgang der, wie er betont, „nicht immer einfachen Verhandlungen“. Besonders lobt er die aktive und unterstützende Beteiligung der städtischen Gremien, ohne deren Entscheidung eine gesicherte Fortführung des Warenkorbes nicht möglich gewesen wäre. Auch hebt er die Unterstützung durch den Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart hervor.
Germersheim war der letzte Warenkorb-Standort, an dem die Verhandlungen abgeschlossen wurden. Schlussendlich wurde der Fortbestand für die vier noch bestehenden Warenkorb-Kaufhäuser in Speyer, St. Ingbert, Kaiserslautern und Germersheim vorerst gesichert.
„Für viele Menschen ist es schwierig, sich ausreichend mit Textilien und der notwendigen Haushalts-Grundausstattung zu versorgen. Der Erhalt unseres Warenkorbs ist daher ein ganz wichtiges Signal, über das wir sehr froh sind“, so Marcus Schaile.
„Durch die Zunahme der Armut hat sich der Kreis der Personen mit Berechtigungskarte stark erweitert“, beschreibt du Bellier die Situation, „Der Kreis derjenigen, die inzwischen – auch ohne Berechtigungskarte – auf die Sozialkaufhäuser angewiesen ist, wird immer größer.“ Die Kundenfrequenz hat sich laut Caritasverband wider Erwarten nicht wesentlich verringert, obwohl an allen Standorten nur noch Kunden mit Berechtigungsschein, der ab einer bestimmten Einkommensgrenze ausgestellt wird, Textilien kaufen dürfen. Im Jahr 2012 hatte der Caritasverband nach eigenen Angaben an den damals noch sieben Standorten rund 220.000 Kunden.
Auch Landrat Dr. Fritz Brechtel zeigt sich nach Abschluss der Verhandlungen zuversichtlich, da das Warenkorb-Angebot seiner Ansicht nach auch in den kommenden Jahren sowohl für die dort arbeitenden Menschen als auch für die zunehmende Zahl der Bedürftigen immer mehr an Wichtigkeit gewinnen werde.