Gestreikt wird heute, Dienstag, 24.09.2013, in folgenden Betrieben ganztägig:
- Mannheim: Kaufhof N7, Kaufhof P1, Real Sandhofen, H&M O,7, Ikea Sandhofen, Real Vogelstang,
- Heidelberg: H&M Heidelberg, Kaufhof Hauptstraße
- Umland: Real Brühl, Real Neu-Edingen, Ikea Walldorf
ver.di-Gewerkschaftssekretär Stephan Weis-Will:
„Gestern trafen sich ca. 450 Streikende aus 15 Betrieben im Mannheimer Gewerkschaftshaus zu einer Streikversammlung. Die Stimmung bei den Streikenden ist hervorragend. Die Streikenden wollen endlich Bewegung bei den Arbeitgebern am Verhandlungstisch sehen.“
Nächster Verhandlungstermin im Einzelhandel :
26. September 2013 in Asperg
Bei den Tarifverhandlungen am 24.6.2013 haben die Arbeitgeber ein erstes Angebot bei Lohn-und Gehalt vorgelegt. Es soll ab 1. Juli 2013 2,5 % und ab 1. April 2014: 1,5 % mehr Lohn und Gehalt geben. ver.di lehnt die als unzureichend ab.
Bei den Tarifverhandlungen am 11.07.2013 kündigten die Arbeitgeber an, ab Juli einseitig die Gehälter und Löhne um 2,5% zu erhöhen. Offensichtlich mit der Absicht, so die massive Streikbewegung einzudämmen. Dies wird nicht gelingen. Die Beschäftigten werden weiter für einen Lohn- und Gehaltstarifvertrag und ihren Manteltarifvertrag und gegen Verschlechterungen kämpfen.
Die Einzelhändler fordern niedrigere Eingruppierung für Kassiererinnen an Verbrauchermarktkassen, die Einführung einer neuen, niedrigeren Entgeltgruppe für „Hilfstätigkeiten“ wie Warenverräumung und Auffülltätigkeiten. Streichung aller Spät-, Nachtzuschläge für diese „Hilfstätigkeiten“. Die Arbeitgeber fordern eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten der Beschäftigten und die Streichung des Zuschlages für das “Zuendebedienen“ nach dem Arbeitszeitende. Ebenso soll die „Kassierzulage „gestrichen werden.
Nur wenn die Gewerkschaft bereit sei, diese Verschlechterungen zu akzeptieren, könne der Manteltarifvertrag wieder in Kraft gesetzt werden und ein Tarifvertrag mit mehr Lohn- und Gehalt gemacht werden. ver.di fordert für die Beschäftigten im Einzelhandel Baden-Württemberg:
Die Löhne und Gehälter sollen um 1 Euro pro Stunde steigen. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 90 Euro pro Monat und Ausbildungsjahr erhöht werden. Anhebung des tariflichen Mindesteinkommens auf 1.800 Euro im Monat. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.