Waldkalkung im nordwestlichen Landkreis ab Oktober

Helikopter bei der Ausbringung des Kalkmaterials

Ab Oktober beginnt im Staatswald auf den Gemarkungen Waghäusel, Rheinhausen, Oberhausen, Kirrlach, Wiesental, Hambrücken, Neudorf, Neuthard, Spöck, Büchenau, Forst, Weiher, Langenbrücken und Kronau eine Waldkalkungsaktion. Sie dauert ca. vier Wochen und soll spätestens Mitte November abgeschlossen sein. Das Forstamt im Landratsamt Karlsruhe bittet die Waldbesucher, während der Arbeiten die Waldgebiete nicht zu betreten. An den Waldeingängen werden Hinweisschilder angebracht.

Das Ausbringen von Naturkalk reduziert Luftschadstoffe, puffert die langfristige Bodenversauerung der Waldböden und dient damit der Pflege stabiler Mischwälder. Daneben profitieren für die Umsetzung des Humus sowie für die Bodenbelüftung wichtige Organismen wie Regenwürmer, Pilze und Bakterien. „Nachdem der Säureeintrag durch die vom Gesetzgeber veranlasste Einführung von Filtersystemen spürbar zurückgegangen ist, erwarten wir Forstleute jetzt eine Regeneration tieferer Bodenschichten und damit eine Steigerung der Widerstandskraft der behandelten Waldbestände,“ begründet der Leiter des Forstamts im Landratsamt, Dr. Bernhard Peichl, die Aktion. Sie dient nicht zuletzt auch dem Erhalt eines qualitativ hochwertigen Trinkwassers.

Die aktuelle Aktion ist der dritte Teil eines auf zehn Jahre angelegten Kalkungsprogramms für den rund 12.000 Hektar umfassenden Staatswald im Landkreis Karlsruhe. Das Konzept wurde auf der Grundlage von Informationen der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt über kalkungswürdige Flächen erarbeitet. Schwerpunkte der zu behandelnden Flächen liegen in der Hardt und Lußhardt, geringere Flächen auch im Albtal und im Stromberg. Die Böden im Kraichgau sind in der Regel ausreichend mit Kalk versorgt, so dass dort weniger intensive Maßnahmen erforderlich sind.

Der erdfeuchte Kalk wird in einer Dosierung von drei Tonnen je Hektar vom Helikopter aus verteilt. Dies entspricht 300 Gramm Kalk, welche je Quadratmeter ausgebracht werden. Durch die Befeuchtung des Materials ist die Staubentwicklung gering.

Für Rückfragen steht das Forstamt unter Tel. 0721/9366577 zur Verfügung. Informationen zur Bodenschutzkalkung sind ab Freitag, 27. September, zusätzlich auch auf der Internetseite des Landratsamtes unter www.landkreis-karlsruhe.de > Bürgerservice >Ämter und Ansprechpartner >Forstamt abrufbar.