Mit einer Präsentationswoche zum Thema „KiTa isst besser“ stellt die evangelische Kindertagesstätte „Arche Noah“ ihr neues erfolgreich verlaufendes Landes-Projekt um die richtige und gesunde Ernährung von Kindergartenkindern vor. Das Projekt und die Ergebnisse können noch bis zum Freitag in der KiTa in der Matthias-Erzberger-Straße besichtigt und eingesehen werden.
Der Auftakt erfolgte am vergangenen Dienstag im Eingangsbereich der Arche Noah. Die Erzieherinnen sind in der glücklichen Lage, im vergangenen Jahr beim Coaching-Projekt des Landes Rheinland-Pfalz dabei gewesen zu sein. Frau Margret Knauf vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum führte zahlreiche Schulungen mit den Erzieherinnen durch, aus diesen sich dann wunderbare Projekte entwickelt haben. Diese sind inzwischen in den Alltag übergegangen und sowohl für die Kinder als auch für die Erwachsenen eine exakte Bereicherung. Jetzt konnten die Verantwortlichen die anwesenden Gäste davon überzeugen, wie gut und lecker ein gesundes Essen, vor allem den Kleinen schmecken kann. Und den Kindern haben die Speisen nicht nur gut geschmeckt, genau so wichtig war die Zubereitung, wo sie selbst mithelfen durften, was für sie ein besonderes Erlebnis mit vielen tollen Geschmackserlebnissen war.
Im Foyer der Kindertagesstätte wurde mit so genannten Ernährungspyramiden auf gute und weniger gute Speisen und Getränke hingewiesen. Einzelne Stationen hatten Süßigkeiten zum Thema, aber auch gesunde Ernährung, Getränke (mit einem Schätzwettbewerb bezüglich des Zuckergehaltes); Obst und Gemüse mit der Möglichkeit zur Verkostung selbst zubereiteter Proben sowie Getreide und die dazugehörigen Produkte. Einmal im Monat dürfen die Kinder selbst mitkochen, dreimal monatlich bei der Zubereitung von Snacks mit dabei sein, wobei das Naschen während der Zubereitung auch erlaubt ist.
Dieses Coaching-Projekt Modell-Kita wurde im Rahmen einer Initiative des Landes Rheinland-Pfalz „Kita isst besser“ gestartet, an der sich der Evangelische Kindergarten und der Hort „Arche Noah“ erfolgreich beteiligt hat. Es wurde durchgeführt in Kooperation mit dem Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen und mit Unterstützung der Plattform Ernährung und Bewegung. Verantwortlich für das Programm ist das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten mit Ministerin Ulrike Höfken an der Spitze. In einem Zitat sagt sie: „Ernährungsbildung und gesunde Ernährung können nur erfolgreich sein, wenn Kindertagesstätten, Träger, Schulen und Familien an einem Strang ziehen“.
An kleinen Ständen im Eingangsbereich der Kindertagesstätte wurde anhand von Ernährungspyramiden auch deutlich sichtbar gemacht, wie wichtig gesundes Essen für die Kinder ist, wobei in der Lambrechter KiTa großer Wert darauf gelegt wird, Bio-Obst und -Gemüse zu verwenden, um ein gesundes und nahrhaftes Essen anzubieten. So gibt es ab sofort im Kindergarten und Hort täglich auch ein gesundes Buffet als Zwischenmahlzeit am Vormittag und Nachmittag und selbstverständlich dabei auch kostenlos viel Obst. Wie viel Zucker Kleinkinder unbewusst zu sich nehmen, machte die KiTa-Leiterin Uschi Theis an einem Beispiel in einer kleinen Vorbesprechung deutlich. So sind in einer Tüte Gummibärchen 52 Stück Würfelzucker enthalten und das wollen die Eltern ihren Kleinsten mit Sicherheit nicht zumuten. Ihr neu erworbenes Wissen wollen die Erzieherinnen nicht nur im Tagesablauf an ihre Schützlinge weitergeben, sondern auch die Eltern dazu animieren, ihre Kinder vernünftig und gesund zu ernähren. So sollten Kinder ihre benötigte Tagesration auf fünf Mahlzeiten verteilt aufnehmen, wobei das Frühstück genau so wichtig wie das Abendbrot zu Hause ist. Die beiden Zwischenmahlzeiten sowie das Mittagessen werden in der Kindertagesstätte zubereitet.
Die stellvertretende Leiterin Marliese Braun zeigte in ihrer Begrüßung das Coaching-Projekt zusammen mit Margret Knauf vom DLR auf, wo über Monate erarbeitet wurde, wie man Kindern vernünftiges und gesundes Essen schmackhaft anbieten kann. Man will damit aber auch den Eltern nahe bringen, was für ihre Schützlinge wichtig ist und sie somit „mit ins Boot nehmen“. In der KiTa werde bewusst saisonal gekocht, Bio-Waren sind selbstverständlich, wobei die Tischdeko genau so wichtig sei wie das neu angeschaffte Geschirr und die Bestecke. Ebenso selbstverständlich sei, dass mit den Kindern auf den Markt gegangen wird, um die frischen Waren einzukaufen, ein Besuch auf einem Bauernmarkt schließt sich noch an.