Kirchenpräsident Schad unterzeichnet Aufruf gegen Rassismus

Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad hat zusammen mit 180 Vertretern aus Kirche, Politik und Wissenschaft einen Aufruf gegen Rassismus gegenüber Flüchtlingen unterzeichnet.

Den Appell „Rassistischen Kampagnen gegen Flüchtlinge und Asylsuchende entgegen treten!“, unterstützen unter andren auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse und die Schauspielerin Iris Berben.

„Wir fordern eine Politik, die Flüchtlinge schützt und nicht zur Zielscheibe rassistischer Hetze werden lässt: Für ein Recht von Asylsuchenden auf dezentrale Unterbringung, Bewegungsfreiheit und gleichrangigen Zugang zu Beschäftigung“, heißt es in dem Aufruf. Die Erstunterzeichner des Appells fordern daher: „Die Ausgrenzung von Flüchtlingen und Asylsuchenden muss beendet werden. Wir wollen ein gesellschaftliches Klima des Willkommens schaffen, anstatt Flüchtlinge zum Problem zu erklären und rassistische Kampagnen auf dem Rücken von Schutzsuchenden zu führen“. Von Politikern aller demokratischen Parteien erwarten die Unterzeichner, „dass sie sich für faire und zügige Asylverfahren, den Zugang von Asylsuchenden zu Deutsch- und Integrationskuren und zum Arbeitsmarkt einsetzen statt rassistischen Vorurteilen oder rechtspopulistischen Kampagnen Vorschub zu leisten“. Ziel müsse es sein, die Betroffenen zu integrieren statt auszugrenzen.

Anlass für den Aufruf, der von zahlreichen Organisationen wie der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste, der Amadeu Antonio Stiftung, Pro Asyl und der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus veröffentlicht wurde, sind die zunehmenden aggressiven Proteste bis hin zu Gewalttaten gegen Flüchtlinge und Asylsuchende. Hinzu kämen Äußerungen aus der Politik in denen Flüchtlinge als „nicht anpassungsfähig abgewertet“ und Flüchtlingszahlen als „alarmierend“ bezeichnet würden, erklären die Initiatoren.