Prof. Dr. Annette Spellerberg, Fachgebiet Stadtsoziologie im Fachbereich Raum- und Umweltplanung der TU Kaiserslautern, ist in die „Nationale Plattform Zukunftsstadt“ berufen worden.
Bei der NPZ handelt es sich um ein interministerielles Vorhaben von BMBF, BMVBS, BMU und BMWi, um den neuen Anforderungen von Städten strategisch zu begegnen. Veränderte Lebensformen, Investitionsrückgang, Klimafolgen und Innovationen in urbane Technologien erfordern neue Konzepte. Forschung soll die Innovations- und Stabilisierungsprozesse unterstützen, um Städte in Hinblick auf hohe Lebensqualität, CO2-neutral, energieeffizient und klimaangepasst weiter zu entwickeln.
In der NPZ arbeiten Repräsentanten aus 35 Organisationen aus den Bereichen Wirtschaft, Kommunen, Nicht-Regierungs-Organisationen und Wissenschaft zusammen, um Forschungsstrategien für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu entwickeln. Ziel der insgesamt vier Arbeitskreise ist es, bis Anfang 2015 eine übergreifende Forschungsagenda zu entwickeln, Forschungsprojekte zu vernetzen und neue Forschungsfelder zu erschließen.
Professorin Spellerberg arbeitet im Arbeitskreis Systemforschung mit, in dem das Zusammenspiel von gesellschaftlichen Bedarfen, vorhandenen Lösungen, deren Systemgrenzen und Wirkungsketten sowie erforderliche Schlüsselinnovationen und Schnittstellen beschrieben werden sollen. Unter anderen wird den Fragen nachgegangen, wie sich Nutzerbedarfe langfristig ändern und welche Anforderungen sich dadurch für bestehende Städte ergeben.
Wie können Innovationen in einer Stadt erfolgreich umgesetzt werden? Wie können langfristig Investitionen frühzeitig auf alternative systematische Handlungsoptionen geprüft werden? Welche Chancen bieten sich durch die digitale und energetische Vernetzung von Stadtsystemen? Annette Spellerberg vertritt die soziologische Perspektive im Bereich Wissenschaft/Forschung für die durch neue privatwirtschaftliche Akteure und kommunale Probleme herausgeforderte Stadtentwicklung.
Die Geschäftsstelle der NPZ wird gemeinsam von der Fraunhofer Gesellschaft und dem deutschen Institut für Urbanistik getragen.