Technik auf dem neuesten Stand erlebte Verteidigungsminister Thomas de Maizière bei seinem Besuch am 27. August im Elektronikzentrum der Bundeswehr in Bad Bergzabern in der Pfalz. 18 Soldaten und ein Teil der 257 Mitarbeiter freuten sich darauf, dem Minister das Besondere ihrer Arbeit und Fertigkeiten vorstellen zu können.
Nach der Begrüßung durch den Leiter des Zentrums, Oberstleutnant Rudi Wintergerst, gewann der Minister bei einem Rundgang durch die Montageeinheiten und Werkstätten einen Einblick in den täglichen Arbeitsprozess der Elektroniker. Ob beim Einbau von Kommunikationsanlagen und Satellitenfunk in Fahrzeugkabinen – vorzugsweise für Auslandseinsätze – oder bei Neuentwicklungen im Bereich von Brennstoffzellen, der Minister zeigte sich beeindruckt von der Bandbreite der Pfälzer Spezialisten: „Toll, was Sie in Ihren Werkstätten leisten, hier am Standort zeigt sich die ganze Vielfalt und Breite der Bundeswehr.“
Aufträge schnell und direkt umsetzen
Neben den technischen Entwicklungen erkundigte sich der Minister detailliert nach den Arbeitsabläufen der einzelnen Projekte: „Wie lange benötigen Sie für die Fertigstellung?“ „Welche Qualifikation haben Sie?“ „Und warum geben wir die Aufträge nicht an die Industrie?“ Grund dafür sei oftmals die sehr kleine Stückzahl und ein damit verbundener zu hoher Preis, erfuhr Thomas de Maizière. Auch die Möglichkeit, die Produktion speziell auf die Bedürfnisse der Truppe auszurichten, sowie das Problem der Sicherheit spiele hierbei eine große Rolle. „Wir freuen uns sehr über sein Interesse, besonders auch über das an den Menschen, die hier arbeiten“, so Valentin Merkel, einer der Werkstattleiter im Elektronikzentrum.
Qualifikation ist zukunftsweisend
Nicht nur die Spezialisierung im Bereich der Elektronik stand beim Rundgang im Fokus des Interesses, sondern auch die Ausbildungswerkstatt des Zentrums. Rund 90 Ausbildungsplätze zum Elektroniker für Geräte und Systeme stehen hier zur Verfügung, dabei übersteigt jedes Jahr die Zahl der Bewerber bei weitem die Ausbildungskapazität. Nachwuchs, der sehr begehrt ist, zumal die Absolventen bei ihrer Abschlussprüfung oft als Kammersieger bei der IHK hervorgehen. Qualifikation, die wichtig ist: „Wir sind hier ein anerkanntes Bildungszentrum und die Fachkräfte, die hier ihre Lehre absolvieren, möchte ich unbedingt für die Bundeswehr behalten und nicht gerne an die Industrie abgeben“, so der Wunsch von Thomas de Maizière.