Nicht nur die zahlreichen Baustellen und Straßensperrungen, die in Haßloch seit vielen Wochen Thema bei den Einwohnern und auch Besuchern sind, veranlasst die SPD-Fraktion zu einer Stellungnahme.
Wie von SPD-Gemeinderatsmitglied Hans Bendel in der letzten Gemeinderatsitzung bereits angesprochen und kritisiert, wurden im Zuge der Erneuerung des Jahnplatzes das rote Pflaster zwischen Jahnplatz und rückwärtigem Teil des Rathauses ohne Not herausgerissen und entsorgt. Diese Aktion war weder erforderlich, geschweige denn notwendig. Das Pflaster war nicht kaputt und hätte noch Jahrzehnte seinen Zweck erfüllt. Haßloch hätte dann vielleicht nicht einen der teuersten und exklusivsten Parkplätze der Region, aber einige Euros gespart.
Zu einer wahren „Suchrally“ gestaltet sich seit Wochen nunmehr auch ein Besuch in der Dorfmitte. Baustellen, Straßensperrungen und Umleitungen beherrschen das Bild. Nicht nur für Besucher stellt dies eine Herausforderung dar und das Durchhaltevermögen der betroffenen Geschäftsleute wird sehr strapaziert.
Warum diese Häufung an Bauarbeiten fragen sich nicht nur die Haßlocher?
Müssen die neuen Anschlüsse, verlegt durch die Gemeindewerke, wirklich auch gerade zu der Zeit verlegt werden, wenn ohnehin ein Engpass da ist. Da diese Maßnahmen an keine zeitlichen Vorgaben gebunden sind, hätte man, bei richtiger Koordination, diese Arbeiten auch zu jeder anderen Zeit durchführen können.
Alle anderen Arbeiten müssen nun zügig fertig gestellt werden. Muss sich das Großdorf doch vom 20. – 22. September 2013 für das Andechser Bierfest besucherfreundlich präsentieren.
Bleibt nur zu hoffen, dass es im Untergrund der anderen Baustellen zu keinen weiteren Problemfunden kommt, wie bei den Arbeiten auf dem Jahnplatz, bei dem es Schlackenalarm gab.
Allerdings birgt die gebotene Eile auch das Risiko von qualitativen Abstrichen. Schäden müssen nachträglich aufwändig und teuer behoben werden. So geschehen beispielsweise bei der Neugestaltung der Rennbahnstraße. Kurz vor Weihnachten und einsetzendem Frost, gelang es nicht den Asphalt ohne Wellen aufzubringen.
Die marode Westrandstraße ist ein weiteres Indiz für mangelhafte Arbeiten. Die großflächig gerissene und eingesunkene Oberfläche wird die Gemeinde und somit den Steuerzahler noch viel Geld kosten. Trotz Regressansprüchen an das beaufsichtigende Büro!
Die Frage muss erlaubt sein. War diese Überaktivität notwendig oder hätte man die Arbeiten an den verschiedenen Bauabschnitten nicht besser entzerrt und mit mehr Sorgfalt und dem festen Willen zu sparen Zug um Zug fertig gestellt?