Die Wertstoffwirtschaft des Landkreises Südliche Weinstraße liegt im „Grünen Bereich“. Dies stellte die rheinland-pfälzische Wirtschaftministerin Eveline Lemke anlässlich der Vorstellung des Abfallwirtschaftsplanes fest. Die Ministerin stellte ein „Ampelsystem“ vor, bei dem alle Kommunen hinsichtlich ihrer Abfallbilanzen mit den Farben rot, gelb und grün bewertet werden.
Die Ministerin bescheinigte dem Landkreis Südliche Weinstraße auf einem sehr guten Weg zu sein und Orientierungsmaßstäbe für andere Kommunen zu liefern. Im jetzt im Entwurf vorliegenden Abfallwirtschaftsplan Rheinland-Pfalz 2013 gibt das Land Zielgrößen für das Abfallaufkommen im Jahr 2025 vor. Wie der aktuell vorliegenden Abfallbilanz des Jahres 2011 zu entnehmen ist, hat jeder Bürger des Landkreises in diesem Jahr schon jetzt 208,1 Kilogramm Wertstoffe getrennt gesammelt. Damit ist die langfristige Zielgröße des Landes (190 Kilogramm je Einwohner) um 18,1 Kilogramm je Einwohner und Jahr übertroffen. Zusätzlich werden noch 168,1 Kilogramm Bio- und Gartenabfälle separat erfasst. Hier ist die Zielvorgabe des Landes (170 Kilogramm je Einwohner); die auch schon jetzt erreicht ist. Nicht eingerechnet sind dabei die durch Eigenkompostierung verwerteten biologischen Abfälle.
Die beim Müllheizkraftwerk in Pirmasens vom Landkreis angelieferten Restmüllmengen betrugen im Jahr 2011 rund 151 Kilogramm je Einwohner. Damit liegt das Restmüllaufkommen 2011 nur noch rund 11 Kilogramm je Einwohner über dem angestrebten Ziel von 140 Kilogramm je Einwohner. Nach der Hochrechnung für 2013 nähert sich der Landkreis mit 145 Kilogramm je Einwohner dem Ziel weiter an , denn die Restmüllmengen im Landkreis Südliche Weinstraße sinken weiter. Es besteht berechtigte Hoffnung, in diesem Jahr die 16.000-Tonnen-Grenze zu unterschreiten. Zur Erinnerung: Gegenüber dem Jahr 2000 konnten die Restabfallmengen nahezu halbiert werden. Im Jahr 2000 mussten noch mehr als 31.000 Tonnen Restabfälle beim Müllheizkraftwerk in Pirmasens angeliefert werden.
Die Müllreduzierung ist im Wesentlichen auf die 2002 erfolgte Umstellung von den einheitlich großen Mülltonnen auf ein dem Haushalt angepasstes Gefäßvolumen zurückzuführen. Als Folge konnten die Müllgebühren seit 2000 zweimal reduziert werden und mussten nur einmal erhöht werden. Auch im kommenden Jahr wird es keine Gebührenerhöhung geben.