Gegenständlich und doch auch abstrakt, Experimente in Farben und Formen das Kreiskrankenhaus Bergstraße zeigt noch bis Ende August Malereien der Lorscher Künstlerin Christine Flory.
Kreis Bergstraße; „Das ist ein Teil meines Lebens“, sagt Christine Flory. Gemeint ist die Kunst, die in ihrem Atelier in Lorsch entsteht und von der derzeit eine Auswahl im Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim zu sehen ist. Die zum Universitätsklinikum Heidelberg gehörende Einrichtung setzt damit die Reihe der Ausstellungen fort, bei der Künstler, zumeist aus der Region, Einblick in ihr Schaffen geben. Zu sehen sind die Malereien von Christine Flory noch bis Ende August, betitelt ist die Ausstellung mit „Mensch – Umwelt – Natur“
Mit den Werkschauen lädt das Krankenhaus Patienten, Mitarbeiter und Besucher ein, im Moment des Betrachtens zu verweilen und den Alltag für den Augenblick auszublenden. Künstler wie Christine Flory schätzen die Klinik als Galerie. Hier, so sagen viele von ihnen, können sie mit ihren Werken Menschen Freude bereiten und haben ein großes, wechselndes Publikum. Auch findet die großzügige Ausstellungsfläche, die ihnen Wände im Erdgeschoss und Obergeschoss bieten, Gefallen.
Die nun gezeigten Bilder der 42 Jahre alten in Lorsch lebenden Künstlerin, geboren in Seeheim, aufgewachsen in Zwingenberg, sind abwechslungsreich im Spiel von Formen und Farben. Sie spannen einen weiten Bogen über das kreative Schaffen von Christine Flory. Dafür stehen Titel wie „Ambivalenz“, „Streit um einen Krug“, „Frühstück im Garten“ oder „Mensch in Bewegung“.
Vordergründige Klarheit und hintergründige Aussagen vermischen sich in den Werken. Wohl nicht zuletzt deshalb bezeichnet die Künstlerin ihre Kunst als „gegenständlich abstrakt“. Und sie sagt auch: „Es ist experimentell“, was wiederum die wohltuende Unterschiedlichkeit in den Bildern zur Folge hat. Für Christine Flory ist mit ihrem Kunstschaffen und dem eigenen Atelier ein lang gehegter Traum Wirklichkeit geworden. Ursprünglich hat sie den Beruf der Apothekenhelferin gelernt, später wurde sie Chemielaborantin. Wirklich glücklich ist sie aber erst seit dem sie neben der Familie Zeit für die Kunst hat. Im Herbst 2010 eröffnete sie ihr Atelier, außer Bildern entstehen dort unter anderem Skulpturen und Schmuck aus Stein sowie Holzarbeiten.