Am 28. August jährt sich die Flugtagkatastrophe von Ramstein zum 25. Mal. 70 Menschen kamen zu Tode, rund 1000 wurden verletzt. Mit einer Tagung und einem Gedenktag erinnern Opfer, Hinterbliebene und Helfer an das Geschehen. Das hat der Leiter der TelefonSeelsorge Pfalz und einer der Leiter der Nachsorgegruppe, Heiner Seidlitz, in Kaiserslautern mitgeteilt.
Bereits am 24. August gibt es unter dem Titel „Wenn das Leben erschüttert wird“ eine Tagung zum Thema „Trauer und Trauma“, die sich nicht nur an Fachleute und vom Flugtag betroffene Menschen richtet. „Wir wenden uns an alle, die trauern oder als Mitglieder von Trauer- und Hospizgruppen Trauernde begleiten“, sagt Seidlitz. Dabei referieren der Psychotherapeut und Buchautor Roland Kachler über einen neuen Ansatz in der Trauerarbeit, Alexander Jatzko, Leitender Arzt der Klinik für Psychosomatik im Westpfalz-Klinikum Kaiserslautern über „Trauma und Traumabewältigung“. Der ehemalige Landespfarrer für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche im Rheinland, Joachim Müller-Lange, wird über „Existentielle Krisen, Sinnverlust und Sinnfindung nach einer Katastrophe“ sprechen. Die Tagung beginnt um 10 Uhr im Edith-Stein-Haus, Engelsgasse 1 in Kaiserslautern. Die Teilnahme ist frei. Spenden für die Durchführung der Veranstaltung werden erbeten.
Am eigentlichen Gedenktag, dem 28. August, findet um 14.30 Uhr an der Gedenkstätte außerhalb des Flugplatzes Ramstein eine kleine Feier statt. Im Anschluss daran fahren Betroffene, Angehörige und deren Begleitpersonen zur Aufschlagstelle der Flugzeuge innerhalb des Flugplatzgeländes. Um 18 Uhr beginnt in der katholischen Kirche St. Nikolaus in Ramstein ein ökumenischer Gottesdienst mit Kirchenpräsident Christian Schad und Bischof Karlheinz Wiesemann.