Die Wirtschafsförderungsgesellschaft Kaiserslautern (WFK) stellte heute die Ergebnisse des Jahresberichts 2012 vor. Die Zahlen belegen, dass sich die Konjunkturkurve im Vergleich zum Vorjahr etwas abgeflacht hat, was jedoch in hohem Maße branchenabhängig ist.
Gerade die IT-Branche läuft in der Region sehr gut. Wie die beiden Geschäftsführer Walter Scherer und Dr. Philip Pongratz betonten, setze die Wirtschaftsförderung in hohem Maße auf die Ausgründungen der Technischen Universität und der Fachhochschule, was sich in den letzten Jahre als sehr erfolgreich erwiesen habe. Mittlerweile konnten über 2.500 Arbeitsplätze allein durch diese Hochschul-Ausgründungen geschaffen werden.
„Jeder hoch qualifizierte Arbeitsplatz schafft vier bis fünf weitere Arbeitsplätze im niederen Lohnsegment, weshalb es gut und richtig ist, an dieser nachhaltigen Strategie festzuhalten“, unterstrich Walter Scherer. „Letztlich macht sich der Mix aus den Ausgründungsunternehmen und den vielen kleinen und mittelständigen Unternehmen, die in der Region Kaiserslautern etabliert sind, positiv bemerkbar. Das ist auch der Grund, weshalb uns die Finanzkrise der letzten Jahre hier nicht ganz so hart getroffen hat, wie andernorts“, ergänzte Dr. Philip Pongratz.
Der Jahresbericht belegt zudem, dass sich die Arbeitslosenquote im Raum Kaiserslautern stabil auf dem Niveau von 6,8 Prozent hält und mit etwa 72.700 Personen ein Höchststand an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten seit 20 Jahren zu verzeichnen ist.
Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel, Aufsichtsratsvorsitzender der WFK, zeigte sich mit den Zahlen durchaus zufrieden. Bei seinen regelmäßigen Firmenbesuchen macht er sich persönlich ein Bild, wie es in den Unternehmen von Ort aussieht. Für die weitere wirtschaftliche Entwicklung der Stadt sieht er in den Flächenerweiterungen Europahöhe, IG Nord und dem Pfaffgelände noch großes Potential. „Für die Flächen der Europahöhe laufen die Arbeiten auf Hochtouren, hier können wir in Kürze mit der Vermarktung beginnen.
Das Pfaffgelände bedarf allerdings längerfristiger Planungen, da die Bodenverunreinigungen eine große Herausforderungen darstellen “, erklärte der Verwaltungschef. Weiteres großes Potential sieht der Oberbürgermeister mittel- und langfristig in dem im letzten Jahr gegründeten Verein ZukunftsRegion Westpfalz. „Ziel dieses Vereins ist, dass wir uns hier in der Westpfalz als einen gemeinsamen Wirtschaftsraum darstellen und positionieren. Hier sind wir auf einem guten Weg. Der Verein zählt bereits über 100 Mitglieder, der zum größten Teil durch die Wirtschaft getragen wird. Aber auch Handel, Wissenschaft, Politik und Verwaltung sind in dem Verein gut vertreten und schaffen gemeinsame Synergien.“
Landrat und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Paul Junker betonte, dass aus seiner Sicht gerade die gute Zusammenarbeit der Stadt und des Landkreises in der Wirtschaftsförderung ein wertvolles Gut sei, dessen Daueraufgabe insbesondere in der Bestandentwicklung und –pflege aber auch in der Beratungsleistung für Unternehmen und Existenzgründer liege. Nicht unerwähnt ließ der Landrat die Bedeutung und den positiven und umsatzstarken Einfluss der knapp 60.000 Mitglieder der US-Militärgemeinde für die Region Kaiserslautern.