„Singen – Bewegen – Sprechen“, dieses Konzept hat seit Beginn des Jahres Einzug gehalten in den Schulkindergarten „Vogelnest“ der Johannes-Diakonie auf dem Schwarzacher Hof. In Kooperation mit der Musikschule Mosbach werden dort einmal die Woche mit diesem von Fachleuten hoch anerkannten Konzept Kinder mit unterschiedlichsten Handicaps in ihrer Individualität gefördert und gefordert. Wie? Indem Lieder in Bewegung gesetzt werden, erklärt Fachlehrerin und Erzieherin Sybille Schönleber. Die Beteiligten des Projekts zogen nun ein erstes positives Resümee.
Beim Lernen eines neuen rhythmischen Sprachverses, der durch begleitende Gestik und Mimik leicht eingängig ist, beobachten auch die Kleinsten bereits genau, so Sybille Schönleber weiter. „Es ist schön zu sehen, mit wie viel Begeisterung die Kinder dieses Angebot wahrnehmen.“ Wöchentlich werden den Kindern gemeinsam mit der musikpädagogischen Fachkraft Susanne Schulz Einheiten von 60 Minuten geboten. Susanne Schulz setzt hierbei gezielte musikpädagogische Impulse, die von Kindergartenleiterin Heike Beilhardt und Sybille Schönleber im Kindergartenalltag vertieft werden.
„Singen – Bewegen – Sprechen“ – kurz: SBS – greift Themen des Orientierungsplans auf und verbindet sich inhaltlich und methodischdidaktisch mit der sonstigen Bildungsarbeit der Einrichtung. Der Kindergarten „Vogelnest“ gehört zu einer der wenigen sonderpädagogischen Einrichtungen, in denen dieses vom Land finanzierte Projekt durchgeführt wird. Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung des Konzepts sei eine positive Teamatmosphäre und Teampartnerinnen, die die gesetzten Impulse in die tägliche Arbeit mit den Kindern einfließen lassen, so die Verantwortlichen. Dies sei im Kindergarten „Vogelnest“ gegeben, so dass das Team vielfältige Entwicklungsfortschritte bei allen teilnehmenden Kindern beobachten konnte.
Gerade für eine ab dem Schuljahr 2013/2014 ausschließlich inklusiv arbeitende Einrichtung wie den Kindergarten „Vogelnest“ sei SBS ein besonders wertvolles Konzept, da hier durch viele sprachunabhängige Handlungen, Aufgaben und Spiele die Inklusion aller Kinder in der Gruppe erreicht wird. Und auch die Arbeit der Erzieherinnen werde erleichtert: „Durch die Arbeit mit Susanne Schulz habe ich meine eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten erweitert. Ich bekomme Inputs, die ich in meiner täglichen Arbeit mit den Kindern umsetzen kann“, sagt Heike Beilhardt. Diese habe sie in herausfordernden Einzelsituationen bereits mit großem Erfolg anwenden können.