Ministerin Doris Ahnen auf Forschungspressereise in Kaiserslautern

Wissenschaftsministerin Doris Ahnen

Im Rahmen einer Forschungspressereise informierte sich die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur über die aktuellen Projekte der Science Alliance-Institute und der TU Kaiserslautern.

Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Helmut J. Schmidt, Vorsitzender des Vorstands der Science Alliance und Präsident der TU Kaiserslautern sowie Prof. Dr. Dieter Prätzel-Wolters, Leiter des Fraunhofer Instituts für Techno- und Wirtschaftsmathematik stellten die einzelnen Institute ihre aktuellen Forschungsprojekte vor.

Das Institut für Verbundwerkstoffe (IVV) GmbH entwickelt Stoffe, die bei einer bestimmten Temperatur verformbar sind oder sich nach der Aushärtung nicht mehr verformen lassen. Diese Bauteile ermöglichen vielfältige Anwendungen im Automobilbau, der Luft- und Raumfahrt und vielen anderen Branchen.

Zur Technologie wird die angewandte Mathematik im Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik, wenn sie mit Modellierung und Simulation zur Lösung realer Probleme beiträgt. Im RODOS (Robot based Driving and Operation Simulator) treffen reale und virtuelle Realität aufeinander. In seiner Fahrerkabine ist der Bediener mittels einer visuellen Simulation verschiedenen Arbeitsumgebungen (Baustelle, Feldweg, Acker etc.) ausgesetzt. Alle Fahrzeug- und Umgebungsparameter können dabei kontrolliert werden.

Der Terahertz-Bereich ist eine große Herausforderung im elektromagnetischen Spektrum. Mit Frequenzen zwischen 0,1 und 10 Terahertz liegt dieser Bereich zwischen Mikrowellen- und Infrarotstrahlung. Das Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik (IPM) hat eine Technik entwickelt die es ermöglicht, mittels Terahertztechnologie, den Inhalt eines Paketes wie ein Materialfingerabdruck zu entschlüsseln. Diese Technik wird im Bereich des Justizvollzuges eingesetzt.

Das Photonik-Zentrum Kaiserslautern e.V. verfolgt insbesondere das Ziel, das ökonomische und technologische Potential der modernen Lasertechnik vor allem kleinen und mittelständigen Unternehmen zugänglich zu machen.

Grundlagenforschung in Konzeption, Analyse, Modellierung, Implementierung und Auswertung von Software-Systemen führt das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme (MPI SWS) durch.

Die Optik und Materialwissenschaften (OPTIMAS) Forschungszentrum der Technischen Universität, hat sich die Erforschung der Wechselwirkung zwischen Licht, Spin und Materie zum Ziel gesetzt.

Das Center for Mathematical and Computational Modelling befasst sich mit der mathematischen Modellierung technischer und naturwissenschaftlicher Prozesse.

Bei der Advanced Materials Engineering liegt der Forschungsfokus auf den Themenfeldern „Hybrid Materials and Structures“ sowie „Engineering Hydrogels“. Bei hybriden Materialien und Strukturen handelt es sich um Verbundwerkstoffe oder Werkstoffverbunde.

Die Forschung an Membranproteinen ist zentraler Schwerpunkt der Lebenswissenschaften in Kaiserslautern. Der Transport von Stoffen durch die Zellmembranen ist komplex reguliert und spielt eine entscheidende Rolle bei vielfältigen zellulären Funktionen.

Den Abschluss der Informationsreise von Wissenschaftsministerin Doris Ahnen bildete die Besichtigung des Laserlabors von Prof. Dr. Martin Aeschlimann und eine Präsentation der Spintronik-Technologieplattform Rheinland-Pfalz (STeP). Mit STeP soll das neuartige Prinzip der Kombination aus industrienaher Forschungsinfrastruktur und anwendungsorientiertem Know-how auf dem Gebiet der Spintronik in Rheinland-Pfalz etabliert und kleinen und mittelständischen Unternehmen zugänglich gemacht werden.