Am 27.07.13 bietet sich auf dem Gelände des Unternehmens Vollack ein außergewöhnliches Bild: ca. 30 Oldtimer – darunter auch Raritäten wie ein Rolls Royce, ein Triumph TR 4, ein Austin Healey, mehrere Käfer Cabrio etc. stehen am Start der Klassik Oldtimer Ausfahrt in den Schwarzwald. Die Teilnahmegebühren und Spenden kommen vollständig der Außenstelle Kronau der Ludwig Guttmann Schule Karlsbad, Schule für Körperbehinderte, zugute. Die Oldtimer Klassik Ausfahrt ist Teil der Jubiläumsaktionen, die Vollack anlässlich seines 25-jährigen Bestehens veranstaltet.
Mit ihrem geliebten Oldtimer eine Ausfahrt machen und dabei gleichzeitig etwas Gutes tun – die Idee begeisterte die Vollack Kunden und Partner des Unternehmens. Aus den ursprünglich anvisierten 25 Fahrzeugen – eines für jedes Jubiläumsjahr – sind sogar 30 geworden. Der Zuspruch war groß. Die Fahrt führt vom Vollack Standort in Karlsruhe, dem FORUM 1, über Bad-Herrenalb in das Murgtal nach Schloss Eberstein. Von dort aus geht es weiter nach Kaltenbronn, wo die Teilnehmer zu Fuß einen kurzen Abstecher ins Hohlohmoor machen. Über Enzklösterle, Seewald-Besenfeld, Schwarzenbachtalsperre und Mummelsee führt der Rückweg. In Ottenhöfen klingt der Tag bei einem orginal Schwarzwälder Vesper aus.
Bevor sich die Oldtimerkolonne in Bewegung setzt, übergibt Vollack Partner Claudius Uiker die Spende an Simone Ganz, Leiterin der Außenstelle der Ludwig Guttmann Schule in Kronau. Über 4.000 Euro werden es sein. Vollack organisiert und finanziert die Veranstaltung komplett und führt die Teilnehmerbeträge und Spenden von Sponsoren der Schule als Unterstützung zu. Besonders erfreulich ist, dass sich viele Oldtimer-Freunde gefunden haben, die bei der Aktion mitmachen. Die Spendengelder werden für die Gestaltung einer Bewegungslandschaft im Außenbereich der Schule dringend benötigt.
Ludwig Guttmann Schule hat einzigartiges Modell geschaffen
„Anlässlich unseres Jubiläums blicken wir auf 25 erfolgreiche Geschäftsjahre und möchten der Gesellschaft und ihren Institutionen als Dank etwas zurückgeben. Die pädagogischen Angebote der Ludwig Guttmann Schule tragen maßgeblich dazu bei, behinderte Kinder und Jugendliche in unsere Gesellschaft zu integrieren“, sagt Claudius Uiker. Die Ludwig Guttmann Schule hat in Kooperation mit der Erich Kästner Schule Kronau, einer Grund- und Werkrealschule, ein einzigartiges Modell geschaffen. Jede Klasse der Ludwig Guttmann Schule arbeitet mit einer Kooperationsklasse der Erich Kästner Schule zusammen. Dabei werden möglichst viele Unterrichtsangebote geschaffen, in denen Schülerinnen und Schüler – entsprechend ihrer unterschiedlichsten körperlichen und kognitiven Lernvoraussetzungen – gemeinsam lernen können. „Diese Lernkultur hat uns sehr beeindruckt. Deshalb wollen wir die Schule mit unserer Aktion unterstützen“, unterstreicht Claudius Uiker.
Vollack unterstützt Integrationsprojekt
Das „Kronauer Modell“, das auch von Bürgermeister Jürgen Heß und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel seit Jahren begleitet wird, wurde vor neun Jahren ins Leben gerufen und wird seither kontinuierlich weiter entwickelt. „Das Konzept trägt dazu bei, Barrieren in unserer Gesellschaft abzubauen“, betont Claudius Uiker. „Nicht nur behinderte Kinder und ihre Eltern erfahren Vorteile durch das integrative Modell. Auch den Schülerinnen und Schülern der allgemeinen Schule erwachsen dadurch im Bereich der sozialen Kompetenz und der Lebenserfahrung große Chancen.“
Bewegungslandschaft für Entwicklung der Schüler wichtig
Die Förderung der Bewegung hat in der Ludwig Guttmann Schule einen hohen Stellenwert. Ein wichtiges Projekt der Schule ist die Gestaltung eines „Traumspielplatzes“, der von 13 Schulklassen erarbeitet wurde. Im Außenbereich laden Holzelemente zum Versteck spielen und zum Klettern ein. In einem zweiten Schritt soll die Bewegungslandschaft um einen Rückzugs- und Ruhebereich erweitert werden. Darüber hinaus ist die Entwicklung des Themenbereiches „Natur erleben“ geplant. „Im Spielen und Toben im Freien sammeln die Kinder und Jugendlichen neue Erfahrungen im Miteinander. Sie entwickeln ihre soziale Kompetenz und ihre motorischen Fähigkeiten weiter“, beschreibt Simone Ganz die Bedeutung des Angebotes. „Der Rückzug- und Ruhebereich wird dieses Angebot ergänzen als zusätzlicher Kommunikationstreffpunkt und Ort zum Entspannen. Wir freuen uns, dass wir Dank der Vollack Aktion hier einen bedeutenden Schritt vorankommen.“