In der Pfalz beginnt die Feigenernte – “Pfälzer Feigenwochen” in ausgewählten Restaurants

In der Pfalz reifen in diesen Tagen die ersten Feigen.

Etwas später als üblich reifen in der Pfalz in diesen Tagen die ersten Feigen. Fast zwei Monate lang können nun in der feigenreichsten Region Deutschlands die exotischen Früchte geerntet und gekostet werden. Dazu lädt die Initiative Pfalz.Marketing zu „Pfälzer Feigenwochen“ in ausgewählten Restaurants ein und organisiert für den Handel mit den Früchten eine „Feigenbörse“ im Internet.

Nach Angaben von Pfalz.Marketing wachsen im mediterranen Klima der Pfalz etwa 50.000 Feigenbäume und –sträucher, so viele wie nirgendwo sonst in Deutschland. Schätzungen zufolge werden jährlich etwa 80.000 Kilo Feigen geerntet. Die Früchte werden allerdings ausschließlich von der heimischen Gastronomie verarbeitet oder von Privatleuten verzehrt. Einen Handel im größeren Stil gibt es ebenso wenig wie einen erwerbsmäßigen Anbau.

Die diesjährige Ernte wird nach Einschätzung von Werner Ollig, dem Leiter der Gartenakademie Rheinland-Pfalz beim Dienstleistungszentrum Rheinpfalz (DLR) nicht so üppig ausfallen: „Es gibt sicher weniger als in guten Jahren.“ Als Grund nennt er den strengen und langen Winter. Witterungsbedingt habe die Feigenernte etwa zehn bis vierzehn Tage später begonnen als üblich. „Doch jetzt dürfen wir uns bis in den September hinein täglich auf süße Feigen vom Baum freuen“, sagt Ollig. Durch den Regen der vergangenen Wochen – und der hoffentlich anhaltenden Sonnenscheinperiode – können größere Früchte mit besonders gutem Aroma erwartet werden.

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, findet im Internet unter www.pfalz.de nicht nur Informationen über die Pfälzer Feigen, sondern auch die Adressen von Restaurants, die Feigengerichte auf der Karte haben. Die Restaurants nehmen an den „Pfälzer Feigenwochen“ teil, welche die Initiative Pfalz.Marketing organisiert. Über einen „link“ zu dem teilnehmenden Restaurant können Interessenten weitere Informationen abrufen. Je nach Vegetationsverlauf enden die „Feigenwochen“ spätestens Mitte September.

Um den Handel mit den paradiesischen Früchtchen zu vereinfachen, hat Pfalz.Marketing wieder eine Feigenbörse – ebenfalls im Internet unter www.pfalz.de – eingerichtet. Dort können sich alle eintragen, die Feigen verkaufen möchten, umgekehrt können sich auch diejenigen registrieren lassen, die Früchte kaufen möchten. Gerade bei den Verkäufern wurde diese Einrichtung in den vergangenen Jahren stets gut angenommen, berichtet Pfalz.Marketing-Geschäftsführer Dr. Detlev Janik.

Die etwa 80 Gramm schweren Früchte werden meist zwischen Mitte Juli bis Mitte September reif, in guten Jahren erlaubt das milde Klima der Pfalz sogar eine zweite Ernte im Spätherbst. Hundert bis zweihundert Früchte trägt ein ausgewachsener Baum, die Pfälzer Ernte kann daher auf mindestens 80.000 Kilo geschätzt werden. Weil die Früchte rasch verderben, müssen sie frisch verarbeitet werden.