Mit mehr als dreiwöchiger Verspätung haben die Tabakpflanzer mit der Ernte begonnen. Die verhältnismäßig niedrigen Temperaturen über die gesamte Anzuchtphase sowie die verzögerte Auspflanzung aufgrund feuchter bis nasser Bodenverhältnisse bremsten das Wachstum des wärmeliebenden Tabaks.
Trotzdem konnte nahezu die ganze geplante Fläche von etwa 85 Hektar Badischer Geudertheimer und rund 370 Hektar Virgin ausgepflanzt werden. Die Gesamtfläche konnte damit um 20 Hektar gegenüber dem Vorjahr ausgeweitet werden.
Während die Zigarrensorte Geudertheimer die witterungsbedingten Schwierigkeiten noch einigermaßen gut weggesteckt hat, tat sich der Virgin bei den früh gepflanzten Beständen deutlich schwerer. Die Bestände hinterlassen einen nicht ganz so einheitlichen Eindruck und neigen auf einigen Flächen vorzeitig zur Blüte, was eine geringere Anzahl von Blättern erwarten lässt. Die Maschinenhacke zur Bodenlockerung kam daher in diesem Jahr auf allen Flächen des Öfteren zum Einsatz. „Eine halbwegs zuverlässige Aussage über die zu erwartende Menge und Qualität lässt sich zurzeit noch nicht treffen“, meint der Tabakbausachverständige für die Pfalz, Egon Fink.
Die diesjährige Ernte werde sowohl für die Pflanzer als auch für die Beratung eine größere Herausforderung als in den letzten beiden Jahren darstellen. „Alle hoffen daher auf einen warmen und langen Herbst, damit auch die spät gepflanzten Bestände erfolgreich geerntet werden können“, so Fink.