Ein außergewöhnlicher Gast lockte am Samstag (13.Juli 2013) zahlreiche Gäste ins Weinstraßen Center nach Grünstadt: Chako, alias Christian Habekost, präsentierte an diesem Abend "´S Beschde vum Beschde" und somit einen Auszug aus seinen verschiedenen Programmen der letzten Jahre.
Er unternahm eine "geschichtliche" Zeitreise und erklärte, weshalb die Pfalz zu dem wurde, was sie heute ist. Und die Metropolregion Rhein Neckar sei ja schließlich das Land der Erfinder. Ob das erste Automobil oder die Weltfirma der beiden Schwestern Anni und Linn. Ihr Ursprung war hier am Rhein. Und unweit von dort treffen sich die edlen Wilden an der Weinstraße und erkannten schon früh: "In jedem Schobbe Woi sitzt de Deifel, drum schütt ihn in die Goil hinein".
Und dann versuchte er dem Publikum zu erklären, dass jeder Auftritt für ihn eine neue Herausforderung sei. "Man weiß nie wer alles im Publikum sitzt", meinte er. Und so kommt es schon mal vor, dass er als Vegetarier von dieser Ernährungsform begeisternd spricht und im Publikum sitzt die Mannschaft der Fleischerinnung, die gerade mal ihren Jahresausflug macht. Und überhaupt zählen die Pfälzer zu jenen Menschen, die schon immer integriert haben. Ob Römer, Kelten, Portugiesen und Türke: auf einem Weinfest mit einem Dubbeglas in der Hand ist Integration überhaupt kein Problem. Mit einer eigenartigen pfälzischen Wortauswahl gelingt es sogar nach ein paar Schoppen, Saarländer und Schwaben als Freunde zu gewinnen.
Und international geht es zu, wenn sich Chako als Fremdenführer in "Denglisch" präsentiert. In witzigen deutsch-pfälzischen Übersetzungen mit englischen Sprachsilben, macht er eine Fremdenführung zu einem kabarettistischen Ausflug.
Eine ausführliche Beschreibung eines Wellness -Aufenthaltes erlebten die Zuhörer im zweiten Teil des Abends. Er erzählte von Gegebenheiten unter den Bademänteln, die er sprachlich so deutlich beschrieben hatte, dass selbst der bis dahin zurückhaltende Gast zum lachen kam. Und überhaupt das Lachen: Er erlebt immer wieder, dass im Publikum Menschen sitzen, die sich vorgenommen haben: "Heit lach ich net". Und natürlich bekam auch die Berufsgruppe der Lehrer wieder ihr Fett ab: " Wann de des net verstanne hoscht, dann schreib ich der´s uff", meinte er bei einem gezieltem Blick ins Publikum.
Der Auftritt in Grünstadt war jedenfalls ein kurzweiliger Abend mit viel Lachsalven und spitzfindigem Humor. Und wer an diesem Abend keinen Spaß an kurpfälzischen "Geschichtsunterricht" hatte, der war selbst schuld.