Die große Nachfrage nach den Containerbüros im Kreativgründungszentrum "Perfekt Futur" und die gesamte positive Entwicklung des Kreativparks "Alter Schlachthof" beschleunigen die Überlegungen, in diesem Umfeld ein weiteres "Zentrum zur Existenzfestigung" einzurichten.
Dies wurde bei der Sitzung des Wirtschaftsförderungsausschusses deutlich, der am Mittwoch (10. Juli) unter der Leitung von Erster Bürgermeisterin Margret Mergen tagte.
Mit dem Zentrum soll eine Lücke zwischen Gründungszentrum und Investorengebäuden im Kreativpark geschlossen werden, um Firmen langfristig am Standort Karlsruhe zu halten. Entstehen sollen Räumlichkeiten, die für junge wachstumsorientierte Unternehmen mit größerem Platzbedarf ebenso interessant sind wie für Firmen, die aus dem Perfekt Futur herauswachsen und eine weitere Entwicklungsmöglichkeit auf dem Kreativpark suchen. In Abstimmung mit dem Kulturbüro des Kulturamts und der Karlsruher Fächer GmbH hat die Wirtschaftsförderung bereits ein Eckpunktepapier erarbeitet, das als Grundlage für einen konkreten Realisierungsplan dient. Geprüft werden dabei verschiedene Varianten, von der vollständigen Umsetzung durch die städtische Fächer GmbH über eine rein privatwirtschaftliche Realisierung bis hin zu einer Kooperation der Fächer GmbH mit privaten Projektentwicklern.
Informiert wurde der Wirtschaftsförderungsausschuss über die von der Initiative SmarterCity Karlsruhe ausgewählten drei Leuchtturmprojekte, die bis zum Jahr 2025 besonders vorangetrieben werden sollen. Dazu gehören die Entwicklung eines Modellquartiers, die Realisierung eines High-Tech Produktionsparks sowie eine Mobilitätsplattform mit Modellcharakter. Erste Bürgermeisterin Mergen machte deutlich, dass der Prozess darauf abziele, neue Konzepte für Wohnen und Arbeiten zu entwickeln, die über den Nutzen für die Karlsruher Bürgerinnen und Bürger hinausreichen könnten. Für Modelle, Projekte und Anwendungen, die ebenso für andere Städte von Interesse sind, erhofft man sich neben dem Werbewert für die Stadt und die an der Entwicklung Beteiligten zudem Gelder aus verschiedenen Fördertöpfen.
Geduld ist bei der Vermarktung des Gewerbegebiets Winterrot im Stadtteil Palmbach gefragt. Zwar gebe es laufend Anfragen und Gespräche mit der Wirtschaftsförderung, dabei hätten sich allerdings die Entfernung zum Stadtzentrum und die qualitativ hohen Anforderungen des Bebauungsplanes als Hürden erwiesen, die nicht gerne genommen werden. Mit Blick auf die bestehende Nachfrage nach Gewerbeflächen sowie den Stand laufender Gespräche geht der Wirtschaftsförderungsausschuss von baldigen weiteren Vertragsabschlüssen aus.