Vor genau 40 Jahren wurde im damaligen Staatlichen Forstamt Schwarzach einer von landesweit sieben forstlichen Hauptstützpunkten eingerichtet.
Seither werden dort junge Menschen zu Forstwirten ausgebildet, erhalten Privatwaldbesitzer und Brennholzselbstwerber Schulungen im sicheren Umgang mit Werkzeugen, lernen ihren Wald richtig zu bewirtschaften, werden Forstleute fortgebildet, arbeiten die Förster an der Neu- und Fortentwicklung von Arbeitsverfahren und Geräten für die Forstwirtschaft. Grund genug für die Verantwortlichen, der Bevölkerung einen Einblick in ihre Arbeit und die ihrer Partner zu geben: Am Sonntag, 21. Juli wartet am Wasserschloss in Schwarzach von 10 bis 18 Uhr ein buntes und informatives Programm auf die Gäste.
Damit verknüpft werden soll das Jubiläum der „Entdeckung des Prinzips der Nachhaltigkeit“ – eine der größten Errungenschaften der Menschen. Die Erkenntnis, mit den Ressourcen der Erde so zu wirtschaften, dass auch künftige Generationen möglichst dieselben Lebensbedingungen vorfinden wie ihre Vorfahren, geht zurück auf das vor genau 300 Jahren erstmals niedergeschriebene Prinzip, im Wald nicht mehr Holz zu nutzen als nachwächst. Holz war damals der einzige Energieträger und wichtiger Baustoff. Deshalb waren die Wälder weitgehend kahlgeschlagen. Hans-Carl von Carlowitz hat damals in Sachsen dieses Prinzip verbindlich eingeführt, womit der Grundstein für das heutige Nachhaltigkeitsverständnis gelegt wurde. Der Rektor der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg, Professor Dr. Bastian Kaiser, wird in seinem Festvortrag nach der Begrüßung und der Ansprache von Landrat Dr. Achim Brötel um 11 Uhr darauf eingehen.
Ebenfalls mit dabei sind die Jagdhornbläser Kleiner Odenwald, die seit Jahren ihr beliebtes Sommerfest rund um die alte Wasserburg feiern. „In einem Dreiklang aus Wissen, Erlebnis und Musik laden wir die Bevölkerung ein zu dieser großen Veranstaltung, die um 10 Uhr mit einer neu gestalteten ökumenischen Hubertusmesse eröffnet wird. Verschiedene Jagdhornbläsergruppen sind beteiligt, die teilweise auch am Nachmittag um 14.30 Uhr ein Jagdmusikkonzert geben werden“, so der Leiter des Forstlichen Hauptstützpunktes, Dietmar Hellmann. Das Programm umfasst außerdem einen spannenden Parcours, Infostände und verschiedene Vorführungen rund um die Themen Wald und Nachhaltigkeit und ist insbesondere auch für Kinder geeignet. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.