Mentoringprogramm für Frauen bei der Stadtverwaltung Kaiserslautern

Der zweite Jahrgang des Mentoringprogramms bei der Stadtverwaltung Kaiserslautern endet erfolgreich mit der offiziellen Übergabe der Zertifikate.

Bei der Stadtverwaltung Kaiserslautern ist der zweite Jahrgang des Mentoringprogramms für Frauen erfolgreich abgeschlossen worden.

15 Frauen erhielten am 28. Juni 2013 ihre Zertifikate im Rahmen einer Feierstunde im Pfalzgrafensaal des Casimirschlosses. Ziel des Mentoringprogramms ist es, Frauen zu Führungspersönlichkeiten zu qualifizieren. Mentoring meint dabei, ein gegenseitiges Lernen durch Austausch. Das Angebot ist eine Maßnahme im Rahmen des Frauenförderplanes und wurde durch die Gleichstellungsbeauftragte Marlene Isenmann-Emser initiiert und begleitet.

Marlene Isenmann-Emser machte die Feierstunde zu einem ganz besonderen Erlebnis. Nach einem erfrischend mitreisenden Auftritt der „Vocal Pearls“ trug die Gleichstellungsbeauftragte ihre Ansprache in Reimform vor. Sie betonte darin das Ziel der Maßnahme, in Theorie und Praxis gut ausgebildete weibliche Führungskräfte hervorzubringen. „Diese sehr kompetenten Frauen stellen ein großes Potenzial für die Stadtverwaltung Kaiserslautern und den gesamten Arbeitsmarkt dar.“

Einzeln stellte sie im Anschluss alle Teilnehmerinnen, die so genannten Mentees vor. Innerhalb von drei Jahren, von Mai 2010 bis Juni 2013, besuchten die Teilnehmerinnen zwölf Seminare sowie zwei Trainingsseminare. „Die Angebote fanden immer halbtags statt, damit auch unsere Teilzeitkräfte problemlos teilnehmen konnten“, unterstrich Isenmann-Emser.

Zu den Seminarinhalten zählten zum Beispiel Selbst-, Zeit- und Projektmanagement, Selbstmarketing, Führungskompetenzen, Gesprächsführung, Konfliktmanagement oder Stressbewältigung. Zusätzlich zu diesen Lern- und Trainingseinheiten bekam jede Teilnehmerin eine Mentorin oder einen Mentor. Diese Personen standen mit Rat und Tat zur Seite, führten regelmäßige Gespräche und übernahmen eine begleitende Funktion.

Als Coach und „Türöffner“ ermöglichten sie den Mentees einen Blick in die Praxis. „Die Mentorinnen und Mentoren übernahmen diese Tätigkeit alle ehrenamtlich“, informierte die Gleichstellungsbeauftragte. Und nicht selten hätten sich dadurch die eigenen Sichtweisen und Führungskompetenzen noch einmal geschärft. Ihr Dank galt allen, die das Mentoringprogramm unterstützt haben und insbesondere der Seminarleiterin Astrid Benkel, die das Projekt mit viel Engagement und anspruchsvoller Arbeit mit Leben gefüllt habe.

Benkel selbst zeigte sich sehr stolz darauf, wie sich die 15 Mentees in den vergangenen drei Jahren entwickelt hätten. Ihr besonderer Dank galt auch den Mentorinnen und Mentoren, die großartige Unterstützung geleistet hätten. Neben den einzelnen inhaltlichen Aspekten sei es Ziel der Seminare gewesen, Ziele zu setzen, das entsprechende Handwerkszeug zu erlernen, um schließlich Führung mit und ohne Weisungsbefugnis zu übernehmen. Dazu gehöre auch mit Menschen umzugehen und komplexe Sachverhalte zu managen, gab Benkel einen Überblick. Der Zeitraum des Mentoringprogramms sei absichtlich so weit gewählt. „Man muss sich Zeit nehmen, damit etwas wachsen, etwas sich entwickeln kann.“

Unter dem Slogan „love it, change it or leave it“ zeigte die Mentee-Gruppe anschaulich was sie gelernt hat, wie sich das Bewusstsein verändern kann und dass Entscheidungen oft in den eigenen Händen liegen.

Personalrat Peter Schmitt betonte, dass dieses Programm in seinen Reihen sehr begrüßt worden sei. „Dies ist ein wichtiger Baustein in Richtung Gleichstellung.“ Zum Abschluss gratulierte er herzlich und wünschte den Teilnehmerinnen viel Erfolg auf ihrem weiteren beruflichen Weg.

Beate Kimmel, Direktorin des Referates Personal, überreichte gemeinsam mit Bürgermeisterin Dr. Susanne Wimmer-Leonhardt – selbst Mentorin – den 15 Teilnehmerinnen schließlich ihre Zertifikate. Kimmel überbrachte auch die Glückwünsche von Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel. „Sie haben hier ein beispielhaftes Programm erfolgreich abgeschlossen“, so Kimmel. „Führung bedeutet auch, Raum zu bieten, um Verantwortung zu übernehmen“, betonte die Personalchefin.

Bezogen auf den Schlüsselsatz „Ich bin was ich denke“ sagte sie: „Denken Sie gut von Ihrer Arbeitgeberin, denken Sie gut von sich selbst, trauen Sie sich etwas zu, denn Sie haben allen Grund dazu.“ Eigenverantwortliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien es, die die Stadtverwaltung hier und heute brauche. Der dritte Jahrgang des Mentoringprogramms laufe bereits erfolgreich, eine vierte Runde starte im Januar 2014.